Dance
JugendtanzApartment
Berlin
lost in spaces © Magda Myjak
The media dance piece “lost in spaces” addresses the effects of lockdown during Covid-19 and the restrictions of social distancing, a time when meeting in person is no longer possible, and social life has gone digital.
Zoomkonferenzen bilden zwar Fenster zur Außenwelt, erdrücken und stressen aber auch. Echte Begegnungen und Berührungen außerhalb der Familie sind nur ferne Erinnerungen. Ein Miteinander im realen Raum ist selten und wenn nur mit Maske und Abstand erlaubt. Als Folge entstehen digitale Vereinsamung und eine Leere, ein sich Verlieren im digitalen Raum, in einer irrealen Zwischensphäre. Dabei skizziert das Stück eine Momentaufnahme, der das Zwischenmenschliche abhandengekommen ist. Angelegt als ein Tanzstück über Soziale Medien im Herbst 2020 wurde „lost in spaces“ aufgrund des Lockdowns II gemeinsam neu konzipiert.
Zunächst entstand ein Videoprojekt.
Ab März 21 durfte das Ensemble wieder unter strengen Hygienebestimmungen im Jugendkulturzentrum Königstadt proben. Nach einer digitalen Videoversion zur Thematik im Januar /Februar 2021 konnte eine Bühnenversion geprobt werden. Dabei musste durchwegs Maske getragen werden, was sehr anstrengend war. Die Proben, der Tanz, die Bewegung, die Emotionen waren wöchentliche Highlights und halfen allen Ensemblemitgliedern durch die Corona-Zeit. Die Premiere fand am 21. Juni im Theaterhaus Berlin-Mitte statt.
Das JugendtanzApartment besteht aktuell aus vier tanzbegeisterten Jugendlichen aus Berlin-Prenzlauer Berg und Pankow. Das gemeinsame Tanzen mit der Tanzkünstlerin und Choreografin Vanessa Huber verbindet die heutigen Jugendlichen seit ihren Kindertagen im Jahr 2014. Kurse in Tanzimprovisation und Modernem Tanz sowie Projekte mit vielen gemeinsamen Aufführungen und Tanznächten haben sie seitdem begleitet. Das JugendtanzApartment ist eine 2020 neu gegründete Initiative, um talentierten Jugendlichen eine gezielte Plattform zum Erproben von Tanzstücken mit choreografischer Unterstützung zu bieten. Dazu probt das Ensemble wöchentlich drei Stunden im Jugendkulturzentrum Königstadt. In den Proben bringen alle paritätisch szenische Ideen ein. Über Improvisation wird eigenes Bewegungsmaterial entwickelt und choreografiert. Als Besonderheit wird die Musik für das Ensemble extra vom Musiker Lorenz Huber kreiert und produziert. „lost in spaces“ ist das erste Projekt vom JugendtanzApartment.
By and with
Lili Grossmann, Soley Huber, Carlotta Pfeiffer, Clara Strobel
Vanessa Huber – Artistic Direction, Video
Lorenz Huber – Music
A production of JugendtanzApartment in cooperation with Jugendkulturzentrum Königstadt and Theaterhaus Berlin-Mitte supported by the Projektfonds Kulturelle Bildung