Press Release from 20.3.2024

Word mark Theatertreffen

Ursina Lardi ist Jurorin des Alfred-Kerr-Darstellerpreises 2024

Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt die herausragende Leistung eines*r jungen Schauspieler*in in einer der zum Theatertreffen eingeladenen 10 bemerkenswerten Inszenierungen. Der Preis wird zum Abschluss des 61. Theatertreffens am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, im Haus der Berliner Festspiele verliehen. Jurorin ist dieses Jahr die renommierte Theater- und Filmschauspielerin Ursina Lardi.

Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 zur Erinnerung an den Berliner Theaterkritiker Alfred Kerr von seinen Kindern Judith und Michael Kerr gemeinsam mit der Pressestiftung Tagesspiegel und den Berliner Festspielen/Theatertreffen ins Leben gerufen und würdigt seither die herausragende Leistung einer*s jungen Schauspieler*in in einer der zum Theatertreffen eingeladenen 10 bemerkenswerten Inszenierungen. Als Juror*in fungiert jährlich wechselnd eine renommierte Theaterpersönlichkeit. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Alfred-Kerr-Stiftung mit Unterstützung der Berliner Festspiele ausgelobt. Weitere Unterstützungen kommen vom Verlag Der Tagesspiegel, der Familie Hartung und der Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH.
Die Preisverleihung findet traditionell zum Festivalabschluss am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, als Matinee im Haus der Berliner Festspiele statt. Die Uhrzeit wird noch bekanntgegeben. Der Eintritt ist frei. 
 
Ursina Lardi wurde in Graubünden in der Schweiz geboren und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Im Rahmen ihres ersten Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus spielte sie in der Regie von Einar Schleef die Titelrolle in Oscar Wildes „Salome“. Die Produktion wurde 1998 zum Theatertreffen eingeladen.
Nach Engagements an weiteren namhaften Häusern, wie u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Hannover, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Berliner Ensemble ist Ursina Lardi seit 2012 Ensemblemitglied an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Dort ist sie derzeit in den Inszenierungen „Everywoman“ und „Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs“ des Schweizer Regisseurs Milo Rau sowie in „Die Ehe der Maria Braun“ in der Regie von Thomas Ostermeier und in „Bad Kingdom“ in der Regie von Falk Richter zu sehen.

Als Gast spielte und sang Ursina Lardi 2014 an der Staatsoper Berlin die Elsa in Salvatore Sciarrinos „Lohengrin“ in der Regie von Ingo Kerkhof. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie auch mit dem Theaterregisseur und -autor Thorsten Lensing. Zuletzt war sie in seinem Stück „Unendlicher Spaß“, eingeladen zum Theatertreffen 2019, sowie in seiner 2022 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführten Inszenierung „Verrückt nach Trost“ zu sehen. Diese Produktion wird im November 2024 im Rahmen der PerformingArts Season im Haus der Berliner Festspiele gezeigt.

Neben ihrer Bühnentätigkeit wirkte Ursina Lardi zudem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, wie u. a. in dem 2009 mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichneten Film „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ von Michael Haneke, in dem deutsch-australischen Spielfilm „Lore“ (2012) von Cate Shortland sowie in „Sag mir nichts“ (2016) von Andreas Kleinert und in „Der namenlose Tag“ (2017) von Volker Schlöndorff. 2022 feierte Ursina Lardi bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere mit „La dérive des continents (au sud)“ von Lionel Baier und spielte in Axel Ranischs Opernfilm „Orphea in Love“. Für ihre Darstellung in Sabine Boss’ Komödie „Die Nachbarn von oben“ (2023) ist sie aktuell für den Schweizer Filmpreis nominiert. Im Januar 2024 wurde Daniel Hoesls Gesellschaftssatire „Veni Vidi Vici“ beim 40. Sundance Film Festival uraufgeführt – mit Ursina Lardi in einer der Hauptrollen.
 
2014 gewann Ursina Lardi den Schweizer Filmpreis als beste Darstellerin in Petra Volpes Film „Traumland“. 2017 erhielt sie den Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring, die höchste Theaterauszeichnung der Schweiz.

Ursina Lardi wurde bereits im Jahr 2020 als Jurorin des Alfred-Kerr-Darstellerpreises berufen. Pandemiebedingt konnte das Theatertreffen 2020 jedoch nicht wie geplant stattfinden und die Preisvergabe musste ausgesetzt werden.
 
Weitere Informationen zum Alfred-Kerr-Darstellerpreis sind in der Chronik auf der Website der Berliner Festspiele zu finden.
 
Ehemalige Juror*innen waren u. a. Edith Clever, Maren Eggert, Samuel Finzi, Martina Gedeck, Fabian Hinrichs, Marianne Hoppe, Nina Hoss, Imogen Kogge, Eva Mattes, Ulrich Matthes, Bernhard Minetti, Ulrich Mühe, Franz Rogowski, Thomas Thieme, Valery Tscheplanowa, Gerd Wameling, Martin Wuttke und zuletzt 2023 Edgar Selge.

Ehemalige Preisträger*innen waren u. a. Kathrin Angerer, Lina Beckmann, Benny Claessens, August Diehl, Fritzi Haberlandt, Julia Häusermann, Fabian Hinrichs, Steffi Kühnert, Johannes Nussbaum, Wiebke Puls, Samouil Stoyanov, Devid Striesow, Valery Tscheplanowa, Johanna Wokalek und 2023 Dominik Dos-Reis.