Konzert | Berliner Orchester

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin / Ingo Metzmacher

Ingo Metzmacher, der neue Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin eröffnet seine erste Berliner Konzertsaison mit einem Ausnahmeprogramm unerhörter Schlagkraft. Ein Orchester in Aufruhr, entfesselte Klangmassen von fast materialer Qualität, weitgespannte Formen, die eminente Gestaltungskraft beweisen – all dies sind Merkmale, die die großen, sinnlich überwältigenden Orchesterwerke von Richard Strauss und Edgard Varèse teilen. Strauss war für den jungen Varèse nicht nur ein kompositorischer Orientierungspunkt, sondern auch ein ganz praktischer Förderer, der in Berlin erste Aufführungen seiner Werke ermöglichte. Bei allen Parallelen trennen stilistische Gegensätze beide Komponisten. Während Strauss tief in der romantisch-klassischen Tradition verwurzelt ist, verbindet sich in Varèse Schaffen diese Traditionslinie mit dem Einfluss Debussys und Strawinskys zu einem energischen Vorstoß in die Moderne. Der Titel Amériques, den Varèse dem ersten Orchesterwerk gab, das er nach seiner Übersiedelung nach New York komponierte, hat so nicht nur einen geographischen Bezug. Er steht vor allem für den allgemein menschlichen und künstlerischen Pioniergeist, der Varèse und seine Werke erfüllte.

Konzertprogramm

Richard Strauss [1864-1949]
Ein Heldenleben – Tondichtung für großes Orchester op. 40 [1886-98]

Edgard Varèse [1883-1965]
Amériques [1918-21]
Erstfassung

Eine Veranstaltung des DSO in Kooperation mit den Berliner Festspielen