Konzert | Gastorchester

San Francisco Symphony / Michael Tilson Thomas

Amerikanische Orchester haben schon immer ein besonderes Verhältnis zur Musik Gustav Mahlers gehabt. Mahler selbst hat die amerikanische Aufführungstradition in seiner New Yorker Zeit in Gang gesetzt und Dirigenten wie Bernstein oder Solti haben mit amerikanischen Orchestern Wegweisendes für die Mahler-Rezeption geleistet. Unter allen großen Symphonien Mahlers hat die 7. besonders ausgewogene Satzproportionen. In einem einzigen durchgehenden Zug entfaltet sich vor dem Hörer ein riesenhafter, hoch expressiver und von tiefen Brüchen durchzogener Werkkosmos. Kurz vor seinem Tod wurde Mahler auf Charles Ives aufmerksam und erbat sich ein Exemplar von dessen 3. Symphonie. Diese Symphonie speist sich aus den Erinnerungen an die Atmosphäre von Gottesdiensten unter freiem Himmel, die Ives in seiner Kindheit empfing. Für ein kleineres Orchester gesetzt, das von warmem Streicherton dominiert wird, mischt sich in der Symphonie die Klangwelt geistlicher Hymnen mit amerikanischen Volksweisen. Michael Tilson Thomas verbindet seit den 70er Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem San Francisco Symphony – seit 1995 ist er Chef des Ensembles. Die gemeinsamen Einspielungen von Mahlers 3., 6. und dieses Jahr von seiner 7. Symphonie wurden mit dem bedeutendsten Schallplattenpreis, dem Grammy, ausgezeichnet.

Konzertprogramm

Charles Ives [1874-1954]
Symphonie Nr. 3 – The Camp Meeting [1904]

Gustav Mahler [1860-1911]
Symphonie Nr. 7 e-Moll [1904/05]