Konzert | Berliner Orchester

Berliner Philharmoniker / Sir Simon Rattle

Die Werke wurden zwischen 1934 und 1940 komponiert – musikalische Botschaften aus einem dunklen Europa, an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Intentionen aufgeschrieben. Musik aus dem Untergrund, Musik des Widerstands, ein Aufschrei, der lange verhallt – und als Hauptstück eine Symphonie, die ihrer Epoche das eigene Wesen in einer Folge höchst gegensätzlicher Klangszenen vorführt. Schostakowitsch verlangt in seiner Vierten ein Riesenorchester, gigantisch wie alles, was den Sowjetgewaltigen als modern galt. Das einstündige Werk gliedert er in drei Sätze wie in Akte eines Dramas, das keine Ruhezonen kennt, auch wenn es leise wird und sich langsam bewegt; Spannung bleibt. Er schreibt Musik von physischer Präsenz, mit Szenenwechseln, Schnitten, Um- und Überblendungen, ein Drama als Hör-Film.

Konzertprogramm

Alban Berg [1885–1935]
Adagio
aus: Symphonische Stücke aus der Oper »Lulu« [1934]

Paul Dessau [1894–1979]
Les Voix
nach einem Gedicht von Paul Verlaine
für Sopran, obligates Klavier und Orchester [1939/40]

Dmitri Schostakowitsch [1906–1975]
Symphonie Nr. 4 c-Moll op. 43 [1935–36/61]

Besetzung

Angela DenokeSopran
Lars VogtKlavier

Berliner Philharmoniker
Sir Simon RattleLeitung

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit dem musikfest berlin | Berliner Festspiele