Konzert

Rundfunkchor Berlin

Ives, Bernstein & Carpenter

Cameron Carpenter

Cameron Carpenter © Scott Gordon Bleicher

Eine Veranstaltung des Rundfunkchor Berlin
in Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin

Für das Musikfest Berlin 2012 geht der Rundfunkchor Berlin auf Entdeckungsreise: In Berlin-Kreuzberg wird an drei unterschiedlichen Veranstaltungsorten mit drei verschiedenen Dirigenten das vielfältige Spektrum der Chormusik aus den USA präsentiert, von frühen Werken Charles Ives’ bis zu neuesten Werken amerikanischer Komponisten unserer Zeit. Die Besucher des Musikfests können die drei Programme als großes Wandelkonzert nacheinander erleben. Es ist aber auch möglich, individuell eine oder zwei der Veranstaltungen auszuwählen.

Der Chormusik-Marathon beginnt familienfreundlich am Nachmittag in Kreuzberg im Tempodrom mit dem populären Alleluia von Randall Thompson, bei dem Samuel Barber und Leonard Bernstein studiert haben. Die Four Motets des modernen amerikanischen Klassikers Aaron Copland sind zu hören, und es gibt Musik amerikanischer Komponisten von heute, von Elliott Carter sowie von seinen jüngeren Kollegen Steven Stucky und Aaron Jay Kernis. Die Leitung dieses Konzerts hat Simon Carrington, ehemals Mitglied der legendären King’s Singers und heute ein geschätzter Chordirigent.

Die zweite Station, im Kühlhaus Berlin, präsentiert The Little Match Girl Passion von David Lang. Dieses Chorwerk, 2007 in New York uraufgeführt, wurde mit dem Pulitzer-Preis und dem Grammy ausgezeichnet. David Langs Werk setzt Hans Christian Andersens Märchen Das Mädchen mit den Schwefelhölzern aus heutiger Sicht in einen spannenden Bezug mit Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion, ohne dabei Bachs Musik zitieren zu müssen. Paul Hillier, der David Langs Chorwerk in New York uraufgeführt hat, stellt es auf dem Musikfest Berlin 2012 mit dem Rundfunkchor Berlin vor.

Seinen Abschluss findet der Tag mit Chormusik made in USA in der Kreuzberger Heilig-Kreuz-Kirche. Auf dem Programm stehen Leonard Bernsteins Chichester Psalms und zwei experimentelle Psalmvertonungen von Charles Ives: In Psalm 150 ist Ives mit harmonischen Überblendungen an die Grenzen der Tonalität gegangen, Psalm 67 präsentiert reizvolle Bitonalität mit Orgelbegleitung. Außerdem spielt Cameron Carpenter, der „Horowitz der Orgel“ bei diesem Konzert Charles Ives’ übermütige Variations on „America“ und seine eigene Orgel-Transkription des dritten Satzes „The Alcotts“ aus Ives’ bedeutender Klaviersonate Nr. 2 „Concord, Mass., 1840–1860“. Die Leitung hat Simon Halsey, der Chefdirigent des Rundfunkchors Berlin.

www.rundfunkchor-berlin.de

Charles Ives [1874–1954]
The Alcotts
3. Satz aus Ives’ Concord-Sonate [1915]
in einer Transkription für Orgel von Cameron Carpenter

Leonard Bernstein [1918-1990]
Chichester Psalms
Fassung für Countertenor, Solistenquartett, Chor, Orgel, Harfe und Perkussion [1965]

Charles Ives
Variations on America für Orgel solo [1891-92]
Psalm 150 für Doppelchor und Orgel [1894]
Psalms 67 für Doppelchor a cappella [1894]