Konzert | Solo und spät nachts

Isabelle Faust

Rezital III

Isabelle Faust © Felix Broede

Isabelle Faust © Felix Broede

18:00 Uhr Einführung

Über die Sonaten und Partiten für Violine solo seines Vaters Johann Sebastian schrieb Carl Philipp Emanuel Bach 1774, es gäbe „nichts vollkommeneres, um ein guter Geiger zu werden.“ Auch der erste Bach-Biograph Johann Nikolaus Forkel konnte sich diese Kompositionen Anfang des 19. Jahrhunderts aufgrund ihrer exorbitanten technischen Schwierigkeiten nur als Studienwerke erklären, die „einen Lehrbegierigen seines Instrumentes völlig mächtig“ machen. Drei Generationen später meinte Philipp Spitta aus ihnen dann den „Charakter des Dämonischen“ herauszuhören. Bach als Teufelsgeiger …? Höllisch schwierig sind Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo allemal. Doch stellen sie keineswegs nur ein Kompendium virtuoser Violintechnik dar, sondern legen auch Zeugnis von Bachs unvergleichlicher Satzkunst und zeitloser Ausdruckskraft ab. In einem atemberaubenden Alleingang stellt die Geigerin Isabelle Faust in diesem Konzert sämtliche Kompositionen Bachs für Violine solo vor – von der halsbrecherischen g-Moll-Sonate bis zu der in einem kontrapunktischen Meisterstück mündenden d-Moll-Partita.

Johann Sebastian Bach [1685–1750]
Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001-1006 [1720]
Sonata Nr. 1 g-Moll
Partita Nr. 1 h-Moll
Sonata Nr. 2 a-Moll
Partita Nr. 3 E-Dur
Sonata Nr. 3 C-Dur
Partita Nr. 2 d-Moll

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin