Konzert | Streichquartette / Arnold Schönberg

Arditti Quartet

Matinee
Streichquartett VI: Schönberg/Ferneyhough

Schnecke und Wirbel zweier Geigen © Wikimedia Commons

Schnecke und Wirbel zweier Geigen © Wikimedia Commons

Einführung 10:00 Uhr

Goethe verglich das Streichquartett bekanntlich mit einer „Unterhaltung von vier vernünftigen Leuten“. Doch was bei der Begegnung zwischen vier Menschen an Beziehungen entsteht, kann vielfältiger und spannender sein als das vernünftigste Gespräch. Das meint jedenfalls der britische Komponist Brian Ferneyhough, der in seinem sechsten Streichquartett auch Beziehungen der Musik „zu menschlicher Gestik, Sensibilität für somatische Spannungen, Herzschlag oder Atem“ nachgeht. Hoch komplex wie diese Prozesse ist Ferneyhoughs Partitur. Dass sie auch ebenso lebendig wirkt, dafür sorgt der intensive Austausch bei den Probenarbeiten, der das langjährige Verhältnis zwischen Ferneyhough und dem Arditti Quartet kennzeichnet. Um intensive Kommunikation geht es dem uraufführungserfahrenen Spitzenensemble auch in Schönbergs 3. Streichquartett, das der Komponist 1927 in engem Austausch mit dem legendären Kolisch-Quartett zur Uraufführung brachte. Begeistert über das Stück schrieb Anton Webern an Schönberg: „Mit jedem neuen Werk von Dir wird das gesamte Weltbild für mich ein neues.“

Arnold Schönberg [1874–1951]
Streichquartett Nr. 3 op. 30 [1927]

Brian Ferneyhough [*1943]
Streichquartett Nr. 6 [2010]

Arditti Quartet
Irvine Arditti, Violine
Ashot Sarkissjan, Violine
Ralf Ehlers, Viola
Lucas Fels, Violoncello

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin