Konzert | Berliner Orchester / Arnold Schönberg
Eröffnungskonzert
Fotogramm, Massimo Drago © Wikimedia Commons
„Es gelang ihm, all das, was vor ihm geschrieben wurde, zusammenzufassen – und doch zeigt er uns im gleichen Moment den Weg in die Zukunft.“ Mit diesen pointierten Worten benannte Daniel Barenboim die epochale Leistung des Komponisten Arnold Schönberg. Der leidenschaftliche wie charismatische Schönberg-Interpret deutete damit zugleich an, welcher Herausforderung sich jeder Musiker, der sich mit dem Komponisten beschäftigt, bis heute zu stellen hat: Nämlich der Herausforderung, in jedem Moment der Aufführung die Gegenpole in der musikalischen Persönlichkeit dieses janusköpfigen Künstlers auf gedanklich klare und zugleich sinnliche Weise in Verbindung zu bringen. Dass Schönberg zugleich Denker und Geschichtenerzähler, Bilderstürmer und Klangfarbenmaler, Nostalgiker und Visionär sein konnte, das ist in drei Schlüsselwerken aus seinen zentralen Schaffensphasen zu hören. In ihnen lässt sich unter anderem erleben, wie Schönberg das nächtliche Geständnis einer verschwiegenen Vaterschaft auf provozierende Weise romantisch schildert, die Farben eines Sommermorgens am See expressionistisch deutet und seinen endgültigen Aufbruch in die Moderne mit den Tönen B-A-C-H signiert.
Das Musikfest Berlin 2015 eröffnet damit sein diesjähriges Programm. In den darauffolgenden Konzerten tritt das Schaffen Arnold Schönbergs zusammen mit der Musik seines Zeitgenossen, dem Dänen Carl Nielsen, in einen Dialog mit den Werken Gustav Mahlers.
Arnold Schönberg [1874–1951]
Verklärte Nacht für Streichorchester op. 4 [1899/1917]
Arnold Schönberg
Fünf Orchesterstücke op. 16 [1909]
Arnold Schönberg
Variationen für Orchester op. 31 [1926–1928]
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden
Daniel Barenboim
© Holger Kettner
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden