Konzert | Brahms / Schumann / Berliner Orchester

Berliner Philharmoniker

Peter Eötvös zu Ehren

Peter Eötvös © Marco Borggreve

Peter Eötvös © Marco Borggreve

12.09., 19:00 Uhr / 13.09., 18:00 Uhr Einführung

Im Anschluss an das Konzert am 13. September findet ein Late Night-Konzert mit Patricia Kopatchinskaja in der Philharmonie statt.

Als der Dirigent Otto Klemperer 1937 Arnold Schönberg den Vorschlag unterbreitete, eine Orchesterfassung des g-Moll-Klavierquartetts op. 25 von Johannes Brahms zu erstellen, rannte er offene Türen ein. Denn wie Schönberg später im Telegrammstil bekannte: „1. Ich mag das Stück. 2. Es wird selten gespielt. 3. Es wird immer sehr schlecht gespielt, weil der Pianist, je besser er ist, desto lauter spielt, und man nichts von den Streichern hört.“ Nach der erfolgreichen ersten Aufführung seiner Orchestrierung von Brahms Klavierquartett op. 25 pflegte Schönberg zu scherzen, er habe sich als Geburtshelfer der „Fünften Symphonie“ des von ihm verehrten Komponisten verdient gemacht. Und kritischen Einwänden von Puristen entgegnete er: „Meine Absichten: Streng im Stil von Brahms zu bleiben und nicht weiter zu gehen, als er selbst gegangen wäre, wenn er heute noch lebte.“ Schönbergs Brahms-Bearbeitung steht am Ende dieses Konzertes, mit dem das Musikfest Berlin und die Berliner Philharmoniker dem Komponisten und Dirigenten Peter Eötvös zum 70. Lebensjahr gratulieren. Denn die internationale Musikwelt hat dem ungarischen Komponisten, Dirigenten und unermüdlich hilfsbereiten Mentor der jungen Komponisten- und Interpretengeneration großartige Werke, Konzerte und Initiativen zu verdanken. Den Auftakt des Programms bildet Wolfgang Rihms anlässlich der 50-Jahr-Feier der Berliner Philharmonie aus der Taufe gehobene Komposition „In-Schrift II“, in der die exzeptionellen akustischen Gegebenheiten von Hans Scharouns Konzertsaal kompositorisch reflektiert werden. Im Zentrum des vom Jubilar selbst geleiteten, ihm zugedachten Konzerts steht Eötvös' Violinkonzert „DoReMi“, dessen Solopart sich mit Patricia Kopatchinskaja eine Wunschinterpretin des Komponisten annimmt.

Wolfgang Rihm [*1952]
IN-SCHRIFT 2 für Orchester [2013]

Peter Eötvös [*1944]
DoReMi
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 [2012]

Johannes Brahms [1833-1897] / Arnold Schönberg [1874-1951]
Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 [1861]
in der Orchesterfassung von Arnold Schönberg [1937]

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker
in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin