Konzert | Berliner Orchester / Arnold Schönberg / Pelléas et Mélisande

Berliner Philharmoniker

Hokusai, „Die große Welle vor Kanagawa“, 1830 © Wikimedia Commons

Hokusai, „Die große Welle vor Kanagawa“, 1830 © Wikimedia Commons

Einführung jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn

Nicht allein die Malerei erlebte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die Emanzipation der Farbe, sondern auch die Musik. Zu allererst in Frankreich, wo Gabriel Fauré und Claude Debussy dem Impressionismus eines Monet, Renoir oder Pissarro ihre ganz eigenen neuen Farbwelten entgegensetzten. Arnold Schönberg, der sich ebenso wie seine beiden französischen Kollegen durch das Drama „Pelléas et Mélisande“ (das nicht zufällig von ungreifbar schillernder Wassersymbolik geprägt ist) zu einer eigenen Komposition inspirieren ließ, sollte 1911 schließlich die Vision einer „Klangfarbenmelodie“ formulieren. Diese Vision klangliche Realität werden zu lassen, ist bis heute eine Aufgabe von ungebrochener Faszinationskraft. Matthias Pintschers zweites Violinkonzert, das der Komponist selbst am Pulte der Berliner Philharmoniker dirigieren wird, stellt eine der spannendsten und aktuellsten Lösungen dar. Und auch dem Begriff der Impression deutet es auf seine Weise neu aus – schließlich kann der Titel „Mar’eh“ nach den Worten des Komponisten auch die „Aura eines Gesichtes“ bedeuten: „eine schöne Erscheinung, etwas Wunderbares, das plötzlich vor Dir aufscheint.“

Gabriel Fauré [1845–1924]
Pelléas et Mélisande Suite op. 80 [1898]

Matthias Pintscher [*1971]
Violinkonzert Nr. 2 Mar’eh [2010/11]

Arnold Schönberg [1874–1951]
Kammersymphonie Nr. 2 es-Moll op. 38 [1907/08, 1939]

Claude Debussy [1862-1918]
La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre [1903–1905]

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker
in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin