Konzert

In memoriam Aribert Reimann

ensemble mosaik

Enno Poppe, Leitung

Porträt eines Mannes im Profil, Hand am Kinn

Aribert Reimann © Aldus Rietveld (CC BY-SA 3.0)

Am 13. März 2024 verstarb der Komponist, Pianist und Musikwissenschaftler Aribert Reimann im Alter von 88 Jahren. Seine Werke – wie auch sein Wirken insgesamt im Berliner und deutschen Musik- und Kulturleben – gehören zu den wichtigsten Beiträgen zur Vokalmusik und zum Musiktheater in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit über Deutschland hinaus. Das Musikfest Berlin widmet ihm ein Gedenkkonzert: „In memorian Aribert Reimann“ spielt das Berliner ensemble mosaik unter der Leitung von Enno Poppe einige seiner prägenden Werke.

Als „unumstrittener Meister“ der Vokalmusik wurde Aribert Reimann 2011 mit dem Ernst von Siemens Musikpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Schon immer hatte der Komponist, der mit 22 Jahren Korrepetitor und Klavierbegleiter von Dietrich Fischer-Dieskau wurde und viele Jahre an der Universität der Künste Berlin als Professor für Liedinterpretation unterrichtete, einen besonderen Zugang für das Vokale, was sich auch in seinem Schaffen ohne Singstimmen niederschlug. Im Gedenken an Aribert Reimann, der im März 2024 in seiner Heimatstadt Berlin gestorben ist, präsentiert das von Enno Poppe geleitete Ensemble Mosaik einen Querschnitt aus Reimanns vielseitigem Œuvre: die „Sieben Bagatellen“ für Streichquartett, die als instrumentale Zwischen-, Vor- und Nachspiele zu seiner Streichquartett-Bearbeitung von Theodor Kirchners Heine-Vertonungen entstanden; die „Parerga“ für Sopran solo zu „Melusine“, Reimanns erstem Auftragswerk für die Deutsche Oper Berlin; und die „Spektren“ für Klavier, in denen sich Reimann als ausgezeichneter Pianist der „unerschöpflichen Ausdrucksvielfalt des Solo-Spiels“ widmete. Nach „Solo“ für Viola – „Ich habe festgestellt, dass es gar kein Unterschied ist, ob man für eine Stimme ein Solostück schreibt oder für ein Instrument“ (Reimann) – stehen auch noch die „Cinq fragments français de Rainer Maria Rilke“ auf dem Programm: bewegende Meditationen über den Himmel, der vom Blau des Tages und dem Schwarz der Nacht alle Bedeutungsnuancen durchläuft. Abgerundet wird das Konzert von Reimanns Ensemblestück „Invenzioni“, das 1979 im Auftrag der London Sinfonietta entstand.


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Programm

Aribert Reimann (1936 – 2024)

Sieben Bagatellen (2017) 
für Streichquartett

Parerga (1971/87)
zu Melusine
für Sopran solo

Spektren (1967) 
für Klavier 

Solo (1996)
für Viola 

Cinq fragments francais de Rainer Maria Rilke (2015)
für Sopran und Klavier 

Invenzioni (1979) 
für Ensemble

Mitwirkende

ensemble mosaik
Enno Poppe – Leitung

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin