
Dillon © Siggi Eggertsson
Die 25-jährige Sängerin und Künstlerin Dominique Dillon de Byington wurde 1988 in Sao Paulo, Brasilien geboren. Mit fünf Jahren zog sie nach Köln und wuchs in der Domstadt auf. Spätestens mit 17 Jahren bricht sich ihre DIY-Attitüde Bahn. Es entstehen die ersten selbstkomponierten Stücke, die sie vor laufender Kamera am elterlichen Piano aufnimmt und via YoutTube und Myspace verbreitet – ohne Kalkül oder System. Im Alter von 18 Jahren zieht sie nach Berlin und eines ihrer ersten Stücke, „The Rate Of Yesterday“, zieht die Aufmerksamkeit des Berliner Indie-Labels Kitty-Yo auf sich, das 2008 mit „C Unseen Sea“ ihre erste Digital-Single veröffentlicht. Mit der 3-Track-EP „Ludwig“ folgt auf Combination Records ihr Entwurf eines LoFi-Pop, der neben elektronischen Elementen auch Hip-Hop als Inspiration ausweist.
Nicht nur DJ Koze bescheinigt Dillon eine hoffnungsvolle Zukunft, die Band Tocotronic lädt sie als Support auf Ihre Schall & Wahn-Tour 2010 ein. Mit der Kölner Duo Coma entsteht wenig später der Song „Aiming For Destruction“, den Ellen Alien auf der BPitch-Werkschau 2011 veröffentlicht. Im gleichen Jahr erscheint mit „This Silence Kills“ ihr Debütalbum, das einige ihrer bisher geschriebenen Songs versammelt. Produziert mit Thies Mynther und Tamer Fahri Özgöenec entsteht ein ungeschminktes Bild von einer Künstlerin, die sowohl in der Indie-Szene als auch im Feuilleton auf große Zustimmung trifft. Dillons Klavierspiel bildet den Nährboden für einzigartige Stücke über die Tücken des Alltags, den Irrungen und Wirrungen der menschlichen Existenz. Mit ihrer markanten Stimme, kalten Bässen und einen minimalistischen Techno-Ansatz positioniert sich ihr Debütalbum zwischen die Stühle von Chanson-Pop und fragiler Electronica.
Nach erfolgreichen Tourneen in Deutschland und Auftritten beim Melt!, Dockville, New Fall und dem Berlin Festival beginnen im Frühjahr 2013 die Arbeiten am zweiten Album: „The Unknown“ führt den Weg von „This Silence Kills“ nicht nur weiter, sondern stellt eine Künstlerin vor, die mit ihrem emotionalen Songwriting zu den interessantesten Geschichtenerzählerinnen im Indie-Bereich zählt. Dabei sind Genre-Grenzen für Dillon eher Makulatur. Ob Jazz, Piano-Pop oder Miniatur-Electro – für Dillon steht nicht nur die Atmosphäre, sondern ebenso das Wort und das Gefühl im Vordergrund. Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.
Stand: Mai 2015