Jeremias Schwarzer

Jeremias Schwarzer hat sich als Blockflötist durch seine Virtuosität und Musikalität in der Welt der alten ebenso wie der neuen Musik einen hervorragenden Namen gemacht. Sein Engagement für die spieltechnische Weiterentwicklung seines Instrumentes weist ihn zudem als führenden Spezialisten für ein neues und im Wortsinn unerhörtes Repertoire aus.

Für inzwischen über 80 Uraufführungen arbeitete er mit einigen der interessantesten Komponisten der heutigen Zeit zusammen, darunter Rolf Riehm, Annette Schlünz, Salvatore Sciarrino, Misato Mochizuki und Samir Odeh-Tamimi. Als Solist konzertierte er u.a. mit den Sinfonieorchestern des BR, SWR und HR, dem Konzerthausorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Münchener Kammerorchester unter Dirigenten wie Carl St. Clair, Lothar Zagrosek, Jonathan Stockhammer, Alexander Liebreich, Peter Rundel und Beat Furrer. Große internationale Beachtung erzielte 2008 die Uraufführung von Salvatore Sciarrinos „4 Adagi“ für Blockflöte und Orchester mit der Filarmonica della Scala unter Daniel Harding an der Mailänder Scala. Seitdem ist Jeremias Schwarzer als Solist auf den wichtigsten Konzertpodien der Welt zu erleben, so im Prinzregententheater München, Radialsystem V Berlin, Alte Oper Frankfurt, Muziekgebouw Amsterdam, Tokyo Opera City Hall, Harvard University und La Monnaie Brüssel.

Regelmäßig ist Jeremias Schwarzer bei internationalen Festivals und Konzertreihen wie Donaueschinger Musiktage, Weltmusiktage der IGNM, Belgrade Flute Festival, KlaraFestival Brüssel oder musica viva München zu Gast. Über seine wegweisenden Auftritte als Instrumentalist hinaus erschließt er durch die Entwicklung ungewöhnlicher Konzert- und Vermittlungsprojekte neue und spannende Wahrnehmungsräume für die Konzertbesucher. Für das Künstlerhaus Nürnberg kuratierte er 2012 das Programm „changeXchange“ mit Werken von John Cage, in dem interessierte Laien mit professionellen Künstlern zusammenarbeiteten. Jeremias Schwarzer unterrichtet als Professor für Blockflöte und aktuelle Musik an der Hochschule für Musik Nürnberg, außerdem im Rahmen von Meisterkursen, Vorträgen und Residenzen an Hochschulen und Universitäten in Wien, Huddersfield, Freiburg, Belgrad, New York, Harvard, den Darmstädter Ferienkursen, am Mozarteum Salzburg und der Irino Foundation in Tokio. Zahlreiche CD- Veröffentlichungen erschienen u.a. bei Neos, wergo, HatHut und Channel Classics.

In der Saison 2015/16 stehen für Jeremias Schwarzer einige wichtige Uraufführungen an: sein neues Projekt „alif::split in the wall“ (Musik von Stefan Goldmann und Samir Odeh-Tamimi, Installation von Chiharu Shiota) wird vom Berliner Zafraan Ensemble gemeinsam mit der Kulturstiftung des Bundes und mehreren europäischen Partnern realisiert. Außerdem bringt Jeremias Schwarzer im Juni 2016 zwei neue ihm gewidmete Blockflötenkonzerte von José Maria Sanchez Verdú (mit den Dresdner Philharmonikern) und Toshio Hosokowa (mit dem Ensemble Resonanz) zur Uraufführung. Im neuen Musiktheaterwerk des Schweizer Komponisten Wolfgang Heiniger (Premiere im März 2016) ist Jeremias Schwarzer mit seinen Blockflöten einer der beiden Hauptdarsteller. Außerdem stehen weitere Uraufführungen von Malika Kishino (Duo für Blockflöte und Schlagzeug mit Isao Nakamura) und Volker Blumenthaler an. Die Saison findet im Juli 2016 in Feldkirch ihren Abschluss mit der österreichischen Erstaufführung des von Jeremias Schwarzer und dem Konzertdesigner Folkert Uhde konzipierten Projektes „Sounds and Clouds“ mit Musik von Antonio Vivaldi und Toshio Hosokawa und dem Ensemble Holland Baroque. Die CD zu diesem Projekt erschien im Oktober 2015 bei Channel Classics und wurde von der internationalen Kritik begeistert aufgenommen.

www.recorderprojects.de

Stand: Januar 2016