Konzert
Mexiko ist weit weg. Sieben Stunden Zeitverschiebung.
Mexiko ist fremd, besonders deshalb, weil wir glauben, es sei wegen der Vergangenheit ein eben nur etwas weiter entfernter Verwandter. Fremdartig die Kultur und das Leben, der merkwürdige Umgang mit dem Tod, die Religiosität. Fremd auch die Kunst – die alte und auch die neuere. Fremd auch die Musik? Aus dem durch die Zeit Verschiebung verschleierten Nebel tauchen – Fata Morgana gleich – Schemen einer mexikanischen Musik auf: der „mexikanische Charles Ives“ Silvestre Revueltas, der an Xenakis geschulte Mario Lavista, Ana Lara als Vertreterin einer neuen Generation und Peter Garland, der Jahre in Mexiko gelebt hat und mit dem Blick von außen ins Innere der mexikanischen traditionellen Musik zu dringen suchte. Mexiko! Hören Sie!
Steffen Schleiermacher
Mexiko aus der Ferne
Steffen Schleiermacher
Zeit Verschiebung für drei Instrumentalgruppen (1997)
Silvestre Revueltas
Ocho per Radio für acht Instrumente (1933)
Peter Garland
The Three Strange Angels für Klavier und Schlagzeug (1973)
Peter Garland
Matachin Dances No. 1–5 für zwei Violinen und Rassel (1981)
Mario Lavista
Reflejos de la noche für Streichquartett (1984)
Ana Lara
Darkness Visible für acht Instrumente (1998/1999)
Peter Garland
Obstacles of Sleep für sechs Spieler (1973)