Gespräch und Konzert
Die in Brunei aufgewachsene, chinesisch-australische Komponistin Liza Lim bewegt sich zwischen weit entfernten kulturellen Sphären. Ihre Werke sind gleichsam das Ergebnis einer elementaren Spurensuche in diesen Räumen. So wird der „Schimmer“ der mit roter Erde und Tierfett gefärbten Körper der Aboriginals spiritueller und ästhetischer Ausgangspunkt der Komposition Ochred String. Die „alchemistische Traumoper“ The Navigator greift alte Mythen auf, welche alle Extreme von Leidenschaft, Liebe, Spiel, Chaos und Verzweiflung in einem Fluss von Verwandlungen verbinden. Mother Tongue, nach Gedichten von Patricia Sykes, spürt der Wahrnehmung und dem Empfinden von Sprache nach, von Worten als transformative Gesten. Gegensätze, Reibungen, Brüche, aber auch Verbindungen und Übergänge prägen die farbenreiche Musik der Komponistin.
Liza Lim ist derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
11:00
Liza Lim | Komponistengespräch
Max Nyffeler – Moderation
12:00
Konzert Teil 1
Liza Lim
Ochred String für Oboe, Viola, Violoncello und Kontrabass (2008)
Weaver-of-fictions für Ganassi-Altblockflöte
Vorspiel und Auszug aus der Oper The Navigator (2007) DE
Sensorium für Sopran, Countertenor, Tenor Ganassi-Blockflöte/Paetzold Kontrabass-Blockflöte, Tripelharfe, Viola d’amore
Konzertfassung der Szene 2 aus The Navigator. Text: Patricia Sykes (2007) UA
Songs found in dream für kleines Ensemble (2005)
Lunchpause
13:30
Konzert Teil 2
Liza Lim
Mother Tongue
für Sopran und 15 Instrumente. Text: Patricia Sykes (2005) DE
Elision Ensemble Brisbane
Simon Hewett – Leitung
Susan Narucki – Sopran / The Beloved
Andrew Watts – Counter-Tenor / The Navigator, The Fool
Geneviève Lacey – Ganassi-Blockflöten/Paetzold Kontrabass-Blockflöten
In Zusammenarbeit mit Elision Ensemble Brisbane und Jüdisches Museum Berlin.
Koproduktion von MaerzMusik | Berliner Festspiele und Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Mit Unterstützung von Australian Council for the Arts, von Commonwealth Government of Australia’s Arts Advisory Body, State of Queensland und University of Queensland.
Dank an Janine Wildhage und Christophe Landon (Rare Violins).
Mitschnitt Deutschlandradio Kultur, Sendetermin 10.03. 20.03 Uhr