Smith Quartet, Arcángel, Cañizares

Seit mehr als 20 Jahren widmet sich das Smith Quartet der zeitgenössischen Musik und gilt dabei als eines der dynamischsten Ensembles. In seinem Konzert präsentiert das Quartett ganz unterschiedliche neue Werke der portugiesischen Komponisten Pedro Rebelo, João Pedro Oliveira, Miguel Azguime und Carlos Caires sowie des spanischen Komponisten Mauricio Sotelo. Labyrinth von João Pedro Oliveira, inspiriert durch die Lyrik von Mário de Sá-Carneiro, untersucht musikalische Orte und Räume in Anbetracht ihrer Flüchtigkeit. Miguel Azguime nutzt in Paraitre Parmi, für Streichquartett und Elektronik, das Prinzip der Frequenzmodulation als gemeinsame Basis für akustische und synthetische Klangprozesse. Auch Pedro Rebelo bewegt sich mit seinem Shadow Quartet an der Schnittstelle zwischen akustischen Instrumenten und Elektronik. Vier alte Violinen dienen einerseits als adaptierte Resonanzkörper, andererseits als Lautsprecher und bilden gleichsam die „Schatten“ des Quartetts.

Die zweite Konzerthälfte widmet das Smith Quartet Mauricio Sotelo. Audéeis, für Streichquartett und Cantaor, mit dem herausragenden Flamenco-Sänger Arcángel sowie Como llora el agua mit dem fantastischen Gitarristen Juan Manuel Cañizares verbinden „klassisches“ Instrumentarium mit traditionellen Formen. Die Solisten halten dabei eine feine Balance zwischen eigenem Stil und Melos-Rhythmus des Flamenco.