Konzert

Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

Matthias Pintscher, Leitung
Iannotta | Pintscher | Streich | Schönberg

Bunte Drachen beim Neujahrsfliegen in Tornesch, Fotograf: Frank Schwichtenberg

Bunte Drachen beim Neujahrsfliegen in Tornesch. Fotograf: Frank Schwichtenberg © Huhu Uet, Bunte Drachen 01, CC BY 3.0

Zum Abschluss des Musikfest Berlin 2021 greifen Matthias Pintscher und die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker buchstäblich nach den Sternen. Ob in Pintschers „celestial object I“, Clara Iannottas „Intent on Resurrection“ oder Lisa Streichs „HIMMEL“ – die „Luft von anderem Planeten“, die Schönberg einst verspürte, wird mit diesem Programm wieder heraufbeschworen.

Wer wissen will, wie die Berliner Philharmoniker morgen und übermorgen klingen, sollte die Karajan-Akademie hören und erleben. Rund ein Drittel der heutigen Philharmoniker*innen sind aus der Akademie hervorgegangen, die Herbert von Karajan Anfang der 1970er Jahre gegründet hat. Auf einen Höhenflug deutet aber bereits das extraterrestrische Programm der Stipendiat*innen hin. Unter der Leitung des Dirigenten und Komponisten Matthias Pintscher richten sich die Blicke gen Himmel. Die mit dem Ernst von Siemens Komponist*innenpreis ausgezeichnete Italienerin Clara Iannotta gibt ihr Debüt beim Musikfest Berlin und lässt das Ensemble in „Intent on Resurrection – Spring or Some Such Thing“ von der Auferstehung träumen.

Der 26-jährige Simon Höfele ist der Shooting-Star der Trompetenszene, über den die Kritikerin Eleonore Büning staunt: „Welche ein Feuerwerk an Unerhörtem! Welche Fülle an Rhythmen, Klangfarben, Stimmen, Gesängen!“ Beim Musikfest Berlin ist er als Solist zu Gast in der Berliner Philharmonie und lässt Matthias Pintschers „celestial object“ in den Orbit steigen.

Der Traum von einer Himmelsmusik beflügelt die Phantasie und ist wahrscheinlich so alt wie die Klangkunst selbst. „Ich fühle Luft von anderem Planeten“ – diese Gedichtzeile begleitete Arnold Schönberg, als er sich und seine Musik vom Pathos erstarrter Konventionen befreite. Seine „Erste Kammersymphonie“ steht für diesen Aufbruch und damit zugleich für den Traum von der Überwindung der irdischen Schwerkraft.

Konzertprogramm

Clara Iannotta (*1983)
Intent on Resurrection – Spring or Some Such Thing (2014)
für 17 Musiker*innen

Matthias Pintscher (*1971)
celestial object I
aus: sonic eclipse part one (2009)
für Trompete solo und Ensemble

Lisa Streich (*1985)
HIMMEL (2021)
für Ensemble
Deutsche Erstaufführung

Arnold Schönberg (1874 – 1951)
Kammersymphonie Nr. 1 (Fassung von 1907)
für 15 Soloinstrumente

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin