Konzert
Mirga Gražinytė-Tyla, Leitung
Mahler: Symphonie Nr. 2
Die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla © Marion Kalter / akg images
Raum und Zeit zur Symphonie gebändigt – Gustav Mahlers Zweite Symphonie ist in ihren enormen Ausmaßen ein abendfüllendes Erlebnis. Beim Musikfest Berlin 2023 gestaltet die litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla das Werk, steuert mit Münchner Philharmonikern, Philharmonischem Chor München und zwei außergewöhnlichen Solistinnen dem überweltlichen Schlusschor entgegen, dem Mahlers Zweite ihren Beinamen „Auferstehungssinfonie“ verdankt.
Mirga Gražinytė-Tyla gehört zu den Shootingstars der Klassikszene. Mit 29 Jahren wurde sie Chefdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra, das Simon Rattle einst an die Spitze der internationalen Musikwelt katapultiert hatte. Gemeinsam mit den Münchner Philharmonikern widmet sich die charismatische Dirigentin der Zweiten Symphonie von Gustav Mahler, die seit ihrer triumphalen Berliner Premiere im Dezember 1895 zu den beliebtesten Werken des Komponisten zählt. Das Finale ist von geradezu szenischer Bildhaftigkeit, da kurz vor dem Choreinsatz diverse Ferninstrumente zum Einsatz kommen, von denen „4 Trompeten aus entgegengesetzter Richtung her erklingen“ sollen. „Alles“, so Mahler, klinge „wie aus einer anderen Welt herüber. Und – ich denke, der Wirkung wird sich niemand entziehen können. – Man wird mit Keulen zu Boden geschlagen und dann auf Engelsfittichen zu den höchsten Höhen gehoben.“ Letzteres ist dem so leise wie möglich einzusetzenden Chor vorbehalten, der die erlösende Botschaft der Auferstehung verkündet. Beim Gastspiel der Münchner Philharmoniker übernimmt diese Aufgabe der Philharmonische Chor München. Solistinnen sind die amerikanische Star-Sopranistin Talise Trevigne sowie die aus Hamburg stammende Mezzosopranistin Okka von der Damerau, die mit ihrem warmen, dunklen Timbre ebenfalls international für Aufsehen sorgt.
Gustav Mahler (1860 – 1911)
Symphonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“
für Soli, gemischten Chor und Orchester (1888 – 1894)
Talise Trevigne – Sopran
Okka von der Damerau – Alt
Philharmonischer Chor München
Andreas Herrmann – Einstudierung
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin