
© Simon Pauly
Okka von der Damerau zählt zu den führenden Mezzosopranistinnen ihrer Generation. Mit ihrem kraftvollen, nuancenreichen Mezzosopran und ihrer klaren Diktion findet die Hamburgerin stets den authentischen Ton, der sie mit ihrem Publikum verbindet – sei es in Opernrollen von Wagner und Verdi oder in Liedern von Mahler und Schönberg.
In der Spielzeit 2024/25 ist sie in bedeutenden Opernproduktionen wie „Rheingold“ und „Walküre“ an der Mailänder Scala als Fricka, im „Lohengrin“ am Liceu in Barcelona als Ortrud, als Ježibaba („Rusalka“), ebenfalls am Liceu und bei den Münchner Opernfestspielen, sowie als Fricka („Walküre“) am National Centre for the Performing Arts in Peking zu erleben. Auf dem Konzertpodium kann man sie in Schönbergs „Gurrelieder“ an der Scala unter Riccardo Chailly, in Mahlers 2. Sinfonie in Turin mit Aziz Shokhakimov, sowie Mahlers 8. Sinfonie beim Mahler Festival in Amsterdam mit dem Concertgebouw-Orchester unter Klaus Mäkelä hören.
Von der Damerau war Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper, wo sie u.a. als Waltraute („Götterdämmerung“), Erda („Ring“), Charlotte („Die Soldaten“) und Azucena („Il trovatore“) gefeiert wurde. Gastspiele führten sie an die Mailänder Scala, an die Opéra national de Paris, Wiener Staatsoper, Semperoper Dresden, Teatro Real Madrid, Teatro di San Carlo Neapel, zu den Bayreuther Festspielen und anderen.
Zu ihren jüngeren, überaus erfolgreichen Rollendebüts zählen Brünnhilde („Walküre“) an der Staatsoper Stuttgart und Ariadne an der Bayerischen Staatsoper. Auch als Venus („Tannhäuser“) überzeugte sie das Münchner Publikum. Eine ihrer wichtigsten Rollen ist Brangäne („Tristan und Isolde“), die sie 2017 unter Simone Young in München debütierte und später unter Kirill Petrenko sowie Gustavo Dudamel u.a. in Paris und Los Angeles interpretierte.
Auch im Konzertfach ist von der Damerau gefragt und arbeitete mit renommierten Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, Berliner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Ihr Debüt beim Cleveland Orchestra gab sie 2018 als Brangäne unter Franz Welser-Möst. Weitere Höhepunkte waren Mahlers „Kindertotenlieder“ unter Daniel Barenboim bei den Salzburger Festspielen und Lili Boulangers „Psalm CXXX“ unter Edward Gardner im Concertgebouw Amsterdam. 2024 gastiert sie beim Tokyo Spring Festival mit Bruckners Messe Nr. 3.
Mit Leidenschaft widmet sich die Mezzosopranistin dem Liedgesang. Ihr aktuelles Programm umfasst Werke von Brahms, Mahler, Berg sowie Wagners „Wesendoncklieder“, zuletzt begeistert aufgenommen beim Tokyo Spring Festival 2024. Ihre Einspielung von Frank Martins Liedzyklus „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ (2017) mit der Philharmonia Zürich unter Fabio Luisi wurde hochgelobt.
Von der Damerau erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Sonderpreis der Jury beim Internationalen Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen (2006) und den Festspielpreis der Münchner Opernfestspiele (2013).
Stand: April 2025