Konzert

Oslo Philharmonic

Klaus Mäkelä, Leitung
Rautavaara / Saariaho / Schostakowitsch

Frau vor einer Backsteinwand mit gezeichneten Graffiti

Urbane Kunst im Brenneriveien, Oslo © Sandro Luini / Alamy Stock Foto

Zwei Jahre nach seinem furiosen Debüt beim Musikfest Berlin mit dem Royal Concertgebouworkest Amsterdam bringt der Shootingstar Klaus Mäkelä 2024 mit dem Oslo Philharmonic die vielgespielte, oft missverstandene 5. Sinfonie Dmitri Schostakowitschs zu Gehör und geht mit Einojuhani Rautavaara in musikalischen Austausch mit Vogelstimmen.

19:10, Südfoyer
Einführungsveranstaltung

Eine Karriere auf der Überholspur: Die Intensität des Dirigats von Klaus Mäkelä lässt das Publikum staunen – seine spektakulären Konzerte sorgen weltweit für Furore. „Was mir sehr am Herzen liegt“, sagt er, „ist es, musikalische Heimaten zu haben, wo ich umfassend arbeiten kann und mit den Musiker*innen zusammen atme.“ Der junge Finne wurde bereits mit 24 Jahren zum Chefdirigenten des Oslo Philharmonic Orchestra ernannt, leitet zudem das Orchestre de Paris und ist designierter Chefdirigent beim Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam. Zu seinem Berlin-Gastspiel mit dem Oslo Philharmonic hat Mäkelä den berühmten „Cantus Arcticus“ des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara ins Programm genommen, der 1972 eine Orchesterbesetzung in musikalischen Dialog mit am Polarkreis aufgenommenen Vogelstimmen treten lässt, ehe das Stück „Vista“ der im Sommer 2023 verstorbenen Komponistin Kaija Saariaho sich klanglich damit auseinandersetzt, wie Musik visuelle Eindrücke erzeugen kann. Bekanntermaßen eindrücklich ist zum Abschluss Dmitri Schostakowitschs Fünfte Symphonie, die seit ihrer triumphalen Premiere am 21. November 1937 im damaligen Leningrad zu den meistgespielten Werken des Komponisten zählt. Galt Schostakowitsch den Führungskadern um Stalin als politisch unzuverlässig, revidierte er sich vermeintlich mit diesem Großwerk, nach dem vom Komponisten gewählten Motto: „praktische schöpferische Antwort eines sowjetischen Künstlers auf eine berechtigte Kritik“. Dabei führt die Partitur die sozialistische Forderung nach Monumentalität und Volkstümlichkeit mit vielen hintersinnigen musikalischen Zitaten doch ad absurdum.

Programm

Einojuhani Rautavaara (1928 – 2016)
Cantus Arcticus op. 61 (1972)
Konzert für Vogelstimmen und Orchester

In memoriam
Kaija Saariaho (1952 – 2023)
Vista (2019)
für Orchester 

Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975)
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 (1937)

Mitwirkende

Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä
– Leitung

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin