Diskussion
Es geht auch anders! © Berliner Festspiele
Strukturwandel, Schuldenbremse, Kulturinfarkt: Alarmsignale kommen von allen Seiten. Die deutsche Kulturszene ist spürbar im Wandel, und es wird in den nächsten Jahren noch dramatischer werden. Die Losung der Stunde heißt daher: Agieren statt Reagieren, sich nicht treiben lassen von Veränderungen der politischen Landschaft, nicht auf schmaler werdende Etats starren oder die freie Szene gegen die Institutionen in Stellung bringen, sondern mit der Situation kreativ umzugehen, ohne Sparauflagen klaglos hinzunehmen. Nicht spezifische Etatprobleme stehen im Zentrum der Veranstaltung, sondern der Versuch, an die Stelle einer Krisendiskussion einen übergreifenden Wandel zu thematisieren.
Um ein Gespräch über Kulturförderung, Kulturpolitik und Kulturproduktion der nächsten Jahre in Gang zu bringen, regen die Berliner Festspiele an, sich mit inspirierenden, bisweilen auch erschreckenden Beispielen aus unseren Nachbarländern auseinanderzusetzen: Wie organisieren sich politische Prozesse, Häuser und Künstler sowie Produktionsprozesse in den Benelux-Ländern, in Finnland oder Großbritannien? Kurz, von Ländern, die ähnliche Strukturwandel hinter sich haben, für neue Modelle stehen oder einen anderen Kulturbegriff propagieren. In der Hoffnung, dass „Learning from …“ als Anregung verstanden wird: für Kulturpolitiker, Haushälter, Intendanten, Förderinstitutionen und natürlich Künstler und Produzenten.
Mo 11.11.2013
Produzentenförderung – am Beispiel Belgien
Guy Coolen, Direktor Muziektheater Transparant
Frie Leysen, Schauspieldirektorin Wiener Festwochen
Ann Olaerts, Leiterin Toneelacademie Maastricht
Kris Verdonck, Künstler und Regisseur
Die Diskussion ist in englischer Sprache.
Mo 25.11.2013
Partizipative Kulturformate – am Beispiel Finnland
Mikko Roiha, Regisseur und Artistic Team Tampere Theatre Festival
Erik Söderblom, Festival Direktor Helsinki Festival
Jonna Strandberg, Kiasma Theater Helsinki
Virve Sutinen, Künstlerische Leitung Tanz im August
Die Diskussion ist in englischer Sprache.
Mo 2.12.2013
Nach der Sparwelle – am Beispiel Großbritannien
Eileen Evans, General Manager Forced Entertainment
Simon Mellor, Arts Council England
Nick Sweeting, Improbable Theatre Company
Ruth Ur, Director Partnerships Europe, British Council
Die Diskussion ist in englischer Sprache.
Mo 13.01.2014
Wandel statt Krise – am Beispiel Deutschland
Sandra Klöss, Mitinhaberin ehrliche arbeit, Berlin
Barbara Mundel, Intendantin Theater Freiburg
Thomas Oberender, Intendant Berliner Festspiele
Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin Kulturstiftung des Bundes
Moderation: Tobi Müller