Theater

Magnificat

Marta Górnicka & Chór Kobiet, Warschau

Marta Górnicka: Magnificat © Krzysiek Krzysztofiak

Marta Górnicka: Magnificat © Krzysiek Krzysztofiak

Die polnische Regisseurin Marta Górnicka dirigiert einen Chor von Frauen, die aufgebrochen sind, dem traditionellen Frauenbild den Kampf anzusagen. Die Jungfrau Maria, Ikone des Lebens, der Kraft, der Aufopferung, aber auch des Wissens, Sinnbild der katholisch geprägten Sicht auf Weiblichkeit, ist Gegenstand von „Magnificat“. Texte von Elfriede Jelinek, Adam Mickiewicz und Euripides treffen auf Kochrezepte und die kollektive Bewegung der Frauen im Raum. Eine Choreografie des Aufbegehrens entsteht, ein erneutes und immer noch notwendiges Aufbrechen der Stereotype und Klischees, an denen Frauenbiografien auch heute noch leiden – nicht nur in Polen, dem Herkunftsland dieser Produktion. Zitate aus Zeitungen, rhythmisches Sprechen und sakrale Musik mischen den Soundtrack dieses gar nicht tragischen Chores. Und sei es durch seine Kraft, eine eigene Stimme zu finden, gemeinsam zu sprechen und sich Gehör zu verschaffen: Diese radikale ästhetische Entscheidung produziert einen Abend von gleichzeitig poetischer und politischer Kraft. Zum zweiten Mal arbeitet Górnicka mit einem Chor von Frauen, zum zweiten Mal verfehlt er seine Wirkung nicht!

Mit Ewa Chomicka, Paulina Drzastwa, Violetta Glińśka, Alicja Herod, Anna Jagłowska, Natalia Jarosiewicz, Katarzyna Jaźnicka, Barbara Jurczyńska, Ewa Konstanciak, Agnieszka Makowska, Kamila Michalska, Katarzyna Migdalska, Jolanta Nałęcz-Jawecka, Magdalena Nowakowska, Natalia Obrębska, Magda Roma Przybylska, Anna Rączkowska, Anna Rusiecka, Paulina Sacharczuk, Kaja Stępkowska, Karolina Szulejewska, Agata Wencel, Karolina Więch, Anna Wodzyńska, Anna Wojnarowska

Konzept, Libretto, Regie Marta Górnicka
Partitur IEN
Choreografie Anna Godowska
Dramaturgie Agata Adamiecka
Beratung Chorleitung Marta Sulewska
Bühne Anna Maria Karczmarska
Inspizienz Marek Susdorf

Produktion: Instytut Teatralny im. Zbigniewa Raszewskiego

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes

Mit Unterstützung von: Polnisches Institut