Die Auswahl für das Tanztreffen der Jugend 2025 steht fest!
In diesem Jahr haben sich 53 Ensembles aus ganz Deutschland für das Tanztreffen der Jugend beworben. Nachdem die Mitglieder der Jury die Produktionen der Zwischenauswahl in Live-Sichtungen erleben konnten, haben sie nun 8 Ensembles mit ihren Arbeiten in die Endauswahl gewählt.
Wir danken den Kolleg*innen der Jury für ihre engagierte Arbeit.
Wir gratulieren den ausgewählten Ensembles:
Caperucita Roja
Renata Flores
Junge Choreograf*innen, Bad Honnef tanzt e.V., Bad Honnef, Nordrhein-Westfalen
www.badhonneftanzt.de
Fatigateau
Junior Company Bonn - They Might Be Giants
dauerhafter Koproduzent CocoonDance Company + Theater im Ballsaal Bonn, Bonn, Nordrhein-Westfalen
www.instagram.com/juniorcompanybonn
Ich bin leidenschaftlich anders …
Grundkurs Urbaner Tanz der Klasse 11
Gerda-Taro-Schule Leipzig, Leipzig, Sachsen
www.tanz.taroschule.de
M.y Y.ear O.f S.tress A.nd R.ealisation
Art & Dance Junior Company
Art & Dance, Lörrach, Baden-Württemberg
www.artunddance.de
Mindcage
ARS SALTANDI Company
Ars Saltandi e.V., Hildesheim, Niedersachsen
www.arssaltandi.de/index.php/company/
Selbstgespräche
AERIALS Ensemble
Pottporus e.V., Herne, Nordrhein-Westfalen
www.pottporus.de
Spark
Emma Fischer-Fels, Malu Thiersch, Ben Stüttgen
tanzhaus nrw, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
www.tanzhaus-nrw.de
touch_taff
inklusives Jugendtanzprojekt des Theater und Orchester Heidelberg (für die Tanzbiennale Heidelberg 2025)
Theater und Orchester Heidelberg, Baden-Württemberg
www.theaterheidelberg.de/de/festivals/1732-tanzbiennale-heidelberg
Unter den prämierten Arbeiten finden sich ein Solo und ein Trio ebenso wie ein großes Ensemblestück mit mehr als 30 Tanzenden. Es wurden kurze Arbeiten von wenigen Minuten Länge bis hin zu abendfüllenden Stücken von einer knappen Stunde Dauer ausgewählt. Unter den Preisträger*innen ist auch ein inklusives Ensemble. Erfreulich ist, dass die Hälfte der ausgewählten Arbeiten auf Eigeninitiative und in Eigenregie der jungen Tanzschaffenden entstanden sind. Häufig wurde kollektiv gearbeitet und die Ensemblemitglieder haben u.a. Originalmusiken kreiert oder Kostüme und Bühnenbilder entworfen. In einer Produktion ist auch eine Live-Band auf der Bühne zu erleben. Die Gruppen decken die gesamte Bandbreite der Produktionszusammenhänge des jungen Tanzes ab: die Arbeiten entstanden in Ballett- oder Tanzschulen mit zeitgenössischem Profil, in Schulen, an Theatern der freien Szene oder in Jugendclubs an Staatstheatern, in freien Gruppen und Vereinen, oder auch an Tanzhäusern.
Die jungen Künstler*innen betonen die zentrale Bedeutung des Tanzes als Ausdrucksform in ihrem Leben. Für sie ist Tanz nicht nur ein Mittel der Kommunikation, sondern auch ein Ventil, um mit Druck und Erwartungen umzugehen, die die Welt auf sie ausübt. Entsprechend spiegeln sich diese Themen in ihren Choreografien wider. Bei aller Unterschiedlichkeit der Stücke kristallisiert sich eine Generation heraus, die damit ringt, die eigene Identität zu finden und diese auch gegen Anforderungen und Druck der Gesellschaft zu behaupten. Häufig werden Selbstzweifel formuliert, Zweifel daran, gut genug, schön genug, optimiert genug zu sein, die Angst, nicht reibungslos zu funktionieren oder mit dem erwarteten Tempo mithalten zu können. Die omnipräsenten Erwartungen können in Selbstgesprächen im eigenen Kopf widerhallen oder zu Gedanken-Käfigen werden, die innerliche Mauern errichten und zu Blockaden führen. Es werden Ermüdungserscheinungen formuliert ebenso wie Weigerungen, sich in Muster zu fügen. Rollen werden wie Kleidungsstücke anprobiert, aber auch wieder abgelegt. Es geht darum, den einwirkenden Kräften mutig entgegenzutreten und den eigenen Funken der Leidenschaft zu entdecken – und ihm treu zu bleiben. Dahinter steht die Überzeugung, dass der Mensch sich selbst erkennen muss, um seinen Platz in der Welt zu finden und als tolerantes, demokratisches und unterstützendes Mitglied zur Gesellschaft beizutragen.
Im Entstehungsprozess wurde neben Improvisationen und Sammlung von Bewegungsmaterial häufig mit Recherchen, Schreib- oder Malaufgaben gearbeitet. Biografisches Material wurde ebenso verarbeitet wie Inspirationen durch Romane oder Gedichte gleichaltriger junger Künstler*innen, die den roten Faden der Tanzstücke bilden.
Stilistisch bewegen sich die ausgewählten Arbeiten im zeitgenössischen und urbanen Tanz: es gibt Contemporary-Choreografien zu sehen, Improvisations-Elemente, Kombinationen von zeitgenössischem Tanz und Akrobatik, urbanes Tanztheater mit starkem theatralem Ausdruck, House, Breaking und Hip-Hop.
Unser Glückwunsch geht ebenso an die Ensembles der Zwischenauswahl, die wir als Delegierte beim Tanztreffen der Jugend 2025 begrüßen dürfen:
/ʃ̺ɤ˧˥/(Schlange)
Zhechang Yuan
Freischaffender Künstler, München, Bayern
Colère/Wut
Association Danzón
Adrover & Gabelaia GbR, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
www.instagram.com/association.danzon
Electric Puls
Electric Puls
Oberschule Lesum, Bremen
www.os-lesum.de
Menschen dieser Stadt
AG-Tanzperformance des Albrecht-Dürer-Gymnasiums
Albrecht-Dürer-Gymnasium, Berlin
www.instagram.com/albrechtduerergymnasiumberlin
Menschheit in Harmonie
Florinda van Dijk
tanzhaus nrw, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
www.tanzhaus-nrw.de
Mindcage
ARS SALTANDI Company
Ars Saltandi e.V., Hildesheim, Niedersachsen
www.arssaltandi.de/index.php/company/
narrow spaces
Formation Laboratory
Haus der Produktionen, Karlsruhe, Baden-Württemberg
ferdinandwaltz.de
overflow
JugendTanzCompany fabrik Potsdam
fabrik Potsdam, Brandenburg
www.fabrikpotsdam.de
Power
Cleo Pazmandi und Elin Verholzer
Iwanson International School of Contemporary Dance, München, Bayern
www.iwanson.de
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Bewerber*innen und jungen Tanzschaffenden, die ihre Arbeiten in diesem Jahr eingereicht haben. Ihr habt unsere Hochachtung und unseren Respekt für die vielen tollen Produktionen, die ihr auf die Beine gestellt habt! Es war eine Freude, diese Vielzahl an energetischen und kreativen Tanzstücken zu sehen, wir bitten euch unbedingt weiterzumachen und freuen uns auf eure Bewerbungen im kommenden Jahr!