Die Jury des Tanztreffen der Jugend 2023
Mainz
Felix Berner absolvierte seine tänzerische Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen und schloss diese mit dem Tanzpreis der Josef und Else Classen Stiftung ab. Als Tänzer arbeitete er mit einer Vielzahl von internationalen Choreograf*innen wie Pina Bausch, Ann Van den Broek, Sharon Eyal, Tero Saarinen, Club Guy & Roni, Jan Pusch u. v. a. Seine Arbeit als Choreograf brachte ihn u.a. an das Münchner Residenztheater, Oldenburgisches Staatstheater, Staatstheater Mainz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Darmstadt sowie an das Theater der Jungen Welt in Leipzig. Seine Arbeit mit professionellen Tänzer*innen und Expert*innen des Alltags wurde vielfach ausgezeichnet und zu diversen Festivals eingeladen. Neben Lehraufträgen an verschiedenen Universitäten gibt er deutschlandweit Fortbildungen zum Thema Tanzvermittlung und leitet den Fachbereich Tanz an der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bremen
Tomas Bünger hat klassischen und modernen Bühnentanz an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover studiert und war langjähriges Mitglied des Tanztheater Bremen. Anschließend machte er eine integrative Tanzlehrerfortbildung am Mark Morris Dance Center in New York und war Gast-Dozent an der Universität der Künste in Buenos Aires. Seit 2014 ist er Künstlerischer Leiter der Young Choreographers' Platform, initiiert vom Goethe-Institut Bangladesh. Er unterrichtet am dortigen Nationaltheater, an der University of Dhaka, dem Bistar Art Center Chittagong und dem Ocean Dance Festival in Cox's Bazar. Es folgten Lehraufträge an der Universität Bremen und der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg. 2019 Künstler-Residenz mit Kossi Sebastien Aholou-Wokawui am Tanzzentrum Brin de Chocolat in Lomé, Togo. 2021 Einladung mit Sergey Zhukov zum Online-Festival April Dance 2021 in Pune, unterstützt vom Goethe-Institut Indien und Künstler-Residenz mit Andor Rusu am Goethe-Institut Rumänien. Er ist Gast-Trainingsleiter am Theater Bremen, Yoga-Lehrer und choreografiert im professionellen wie nicht-professionellen Bereich.
Köln
Sonia Franken ist Choreografin, Tanzvermittlerin und Tanzwissenschaftlerin. Unter dem Label El Cuco Projekt arbeitet sie choreografisch mit hyperrealistischen Tiermasken und erschafft hybride Kreaturen, die in skurrilen Tanzperformances aufeinandertreffen. Sie wurde dafür u. a. mit dem Kölner Tanzpreis 2022 ausgezeichnet und tourt mit ihrem Ensemble regelmäßig auf diversen Festivals. Als Choreografin ist Sonia Franken auch Teil von POLAR PUBLIK – eine Gemeinschaft von Künstlerinnen aus den Genres Tanz, Theater, Neue Musik und Bildende Kunst, die transdisziplinär mit diversen Performance- und Publikumsformaten experimentiert. Ein weiteres Arbeitsfeld von Sonia Franken ist die intensive und langjährige Auseinandersetzung mit Tanzvermittlung; in Form von Fortbildungen, Lehraufträgen und (Schul-)Projekten, sowie in der Fachlichen Begleitung von Kolleg*innen in diesem Feld. Sie hat diverse Erfahrungen im Unterrichten und Begleiten von kreativen Prozessen und ist zertifizierte IOKAI Meridian Shiatsu® Practitioner. Sonia Franken absolvierte ihren BA in Tanzvermittlung in Rotterdam / Codarts sowie den MA in Tanzwissenschaften in Köln / ZZT.
Schwerin
Silke Gerhardt arbeitet als Lehrerin für Sport, Geografie, Tanz und Theater am Goethe-Gymnasium Schwerin. Sie etablierte Tanz als Unterrichtsfach im musischen Profil der Schule und unterrichtet Kurse Theater / Darstellendes Spiel mit Spezialisierung auf Tanztheater als Wahlpflichtfach 9/10 und im Grundkurs 11/12. In Zusammenarbeit mit Musikensembles der Schule gestaltet sie Choreografien für Chöre.
Mit Produktionen des von ihr gegründeten Tanztheater Lysistrate war sie u. a. zum Schultheater der Länder, dem Theatertreffen der Jugend sowie auf internationale Jugendtheater-Festivals eingeladen. Sie initiiert Tanz- und Theaterprojekte generationsübergreifend und gibt Workshops in der Lehrer*innenausbildung und -fortbildung und besitzt einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Berlin
Modjgan Hashemian ist als Choreografin bundesweit und international präsent. Leitmotive ihrer künstlerischen Beschäftigung sind unter anderem fragile Kommunikation, Räume, in denen Bewegung unter Restriktion steht und im Allgemeinen Dominanzstrukturen sowie der Bruch mit stereotypen (Körper-)Bildern und Gender-Klischees. Hashemians iranischer Familienkontext – die Eltern siedelten nach der Revolution 1979 endgültig nach Deutschland über – ist immer wieder Bezugs- und Startpunkt für Brückenschläge zwischen deutscher und iranischer Gesellschaftsgegenwart. Neben ihren eigenen Produktionen arbeitet sie u. a. im Bereich des Sprech- und Musiktheaters und der Oper. Sie ist am Berliner Maxim Gorki Theater tätig und leitet dort den Jugendclub. Zudem gastiert Hashemian am Theater Thikwa, Deutschen Nationaltheater Weimar, Nationaltheater Bagdad, Theater Regensburg, Staatsoperette Dresden, Theater an der Parkaue und in der freien Szene Teherans. Hashemian war Mentorin am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT) und u. a. Jurymitglied bei der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin.
Stuttgart
Nina Kurzeja arbeitet seit über 20 Jahren in der Freien Tanz- und Theaterszene als Tänzerin, Choreografin und Regisseurin. Zahlreiche ihrer Werke wurden ausgezeichnet. Im Fokus ihrer künstlerischen Arbeiten stehen gesellschaftliche Themen und das Zusammenführen unterschiedlicher Kunstsparten. Im Feld der kulturellen Bildung ist sie in unterschiedlichen Kontexten angefragt. Bundesweite Gastspiele mit TanzTheaterStücken für junges Publikum. Zwischen 2017 und 2018 leitete sie die „Kompetenz- und Koordinationsstelle für Tanzvermittlung in der frühkindlichen Bildung“. KoKo-TANZ war ein Projekt der TanzSzene Baden-Württemberg e.V..
Sie ist Mitbegründerin und Geschäftsführerin der BLOMST! gUG, deren Zielsetzung es ist, künstlerische Projekte und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.
ninakurzeja.de
blomst.art
Berlin
Klara Liebig wuchs am Stadtrand von Berlin auf und lernte im Alter von zwölf Jahren das Ballett kennen. Einige Jahre später sammelte sie als Schülerin der Staatlichen Ballettschule Berlin Bühnenerfahrung und absolvierte im Jahr 2018 ihr Abitur über das Tanz-Theater-Profil. Außerdem lernte sie die urbane Tanzszene kennen und wurde selbst Teil davon. Nach ihrem Abitur absolvierte sie ein freiwilliges Jahr in der politischen Jugendbildung. Seit ihrem Studium der Theaterwissenschaft verbindet Klara Liebig politische Bildung mit tanzpädagogischer Arbeit und leitet neben dem Studium Workshops und Projekte. 2020 nahm sie als Tänzerin im Rahmen des Duos Klaraadama am Tanztreffen der Jugend teil, 2021 moderierte sie ihr erstes Dance Battle. Zudem koordinierte sie Jugendbegegnungen für Tanz- und Theaterproduktionen und ist in verschiedenen Einrichtungen, wie Stiftungen, Schulen, Jugendzentren oder Vereinen, aktiv. Besonders wichtig ist ihr Empowerment von jungen Menschen durch Tanz.
Stuttgart
Daniela Rodriguez Romero ist Tanzschaffende und Wissenschaftlerin zwischen kultureller Bildung und Kunst im Spannungsfeld von informeller und formaler Struktur. Ihre Tätigkeit umfasst die kreative Forschung, die Produktion von Bühnenstücken und die Vermittlung von urbanen Tanzkulturen. Die Prämisse ihrer Schaffenspraxis ist es, nach Methoden zu forschen, die die Entfaltung eines authentischen und persönlichen Ausdrucks von darstellenden Künstler*innen stützen können. Ihre langjährige kulturelle Bildungsarbeit zur Stärkung von Mädchen und Frauen in urbanen Tanzkulturen entspringt ihrer aktivistischen Grundhaltung. Aus dieser heraus erforscht, produziert und vermittelt sie Musik, Tanz und Beziehung.
Düsseldorf
Camilo Tupac Amaru Störmann arbeitet als Tänzer und Schauspieler in Deutschland sowie im Rahmen von Gastspielen in Italien. Seit mehreren Jahren tritt er regelmäßig mit verschiedenen Ensembles auf, unter anderem war er Teil der Jugendcompany des tanzhaus nrw. Mit dem Kollektiv Zorzal wurden viele Stücke produziert, inszeniert und in Düsseldorf, Essen, München und Berlin aufgeführt. In Zusammenarbeit mit zwei Düsseldorfer Tänzer*innen wurde das Stück „Past, present and the future“ erarbeitet, das 2021 zum Tanztreffen der Jugend eingeladen wurde. Er schafft und entwickelt einen dynamisch-erzählerischen-lyrischen geprägten Stil und bewegt sich meist im Physical Theatre. Zurzeit ist er am PATHOS Theater in München engagiert.