Eine Frau sitzt im Schneidersitz, überkreuzt ihre Arme und schaut in die Kamera.

Sarah Aristidou © Andrej Grilc

Sarah Aristidou

Die französische Sopranistin Sarah Aristidou ist eine begnadete Sängerin. Ihr Repertoire reicht von klassischer über zeitgenössische Musik, bis zu Folk und freier Improvisation. Sie verbindet in ihrem Gesang Präzision, Tiefe und Sinnlichkeit auf einzigartige Weise. Als kreative und innovative Künstlerin zeigt Aristidou eine beeindruckende Bühnenpräsenz und überzeugt mit ihren bemerkenswerten Rollendarstellungen. So beeindruckte sie zuletzt als Venus / Chef der Gepopo in zwei Neuproduktionen von György Ligetis „Le Grand Macabre“, mit denen sie ihr Debüt an der Wiener Staatsoper unter Pablo Heras-Casado und an der Bayerischen Staatsoper unter Kent Nagano gab. Als Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos“ war sie an der Wiener Staatsoper, der Staatsoper Berlin, der Oper Frankfurt und der Semperoper Dresden zu erleben, und als Ismene in Mozarts „Mitridate“ in Inszenierungen in Kopenhagen, Malmö und Berlin. Sarah Aristidou’s Interpretation von Shoko in Thomas Larchers „Das Jagdgewehr“ bei den Bregenzer Festspielen wurden hoch gelobt, sowie ihre Rolle als Hanako in Toshio Hosokawas „Hanjo“ an der Bayerischen Staatsoper. Aristidou ist am Opernhaus Zürich in Beat Furrers „Das Große Feuer“ und mit dem Cleveland Orchestra in Francis Poulencs „La Voix Humaine“ zu hören. Anlässlich von Luciano Berios 100. Geburtstag präsentiert Aristidou mit dem Spectra Ensemble im BOZAR „Recital I for Cathy“ und Cathy Berberians „Stripsody“. Mit dem Orchestre de Paris singt sie Gabriel Faurés „Requiem“ und Jörg Widmanns „Versuch über die Fuge“ mit dem Orquestra Simfònica de Barcelona. Als begeisterte Verfechterin Neuer Musik regte Aristidou mehrere Kompositionen an, darunter Aribert Reimanns „Cinq fragments lyriques“ und Jörg Widmanns „Labyrinth IV“. Bei den Salzburger Festspielen zeigte sie mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien Morton Feldmans „Neither“ und spielte mit dem Klangforum Wien Beat Furrers Komposition „Begehren“ und Georg Friedrich Haas’ „Koma“. Artistidou sang viele Uraufführungen, darunter Brett Deans „Ich lausche und ich höre“ im Konzerthaus Berlin und Larchers „The Living Mountain“ im Amsterdamer Concertgebouw. Mit der Staatskapelle Berlin führte sie George Benjamins „Into the Little Hill and Mind of Fire“ auf, mit dem WDR Sinfonieorchester Ligetis „Mysteries of the Macabre“, mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin Arnold Schӧnbergs „Pierrot Lunaire“ und Matthias Pintschers „with lilies white“ mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Sarah Aristidous Debütalbum „AETHER“ (2021), zusammen mit Thomas Guggeis, dem Orchester des Wandels, sowie Daniel Barenboim, Emmanuel Pahud und Christian Rivet, wurde für einen BBC Music Magazine Award nominiert. Ihre Diskografie umfasst ihre Solo-Veröffentlichung „Enigma“ (2023, Alpha Classics) sowie Thomas Larchers „The Living Mountain“ für ECM, „S’Agapo“ mit Kaan Bulak für Feral Note und Max Coopers EP „Seme“. Aristidou erhielt den Belmont-Preis für zeitgenössische Musik (2022), den Luitpold-Preis für herausragende Leistungen beim Kissinger Sommer Festival (2021). Sie wurde zweimal für den Preis der Opernwelt als beste Nachwuchskünstlerin nominiert.