Noah Appelhans © Diana Rosalie Schwarz
Kreativer Tag, dennoch atemloses Leben
  Ich hab mich selbst schon halb verdaut, vertraue nicht meinem eigenen Gerede über Liebe, Freiheit oder dem Menschen
  Ich kann es wohl bewerten, denn ich bin selbst einer
  Und ich renne rastlos mit Benzin in meinem Geist
  Durch ein viel zu schnelles Leben in einer viel zu schnellen Zeit
  Ein Ende ist es, was mich antreibt
  Und meinen Geist zusammen hält
  und was mich glauben läßt an mein Potenzial, auch wenn es nach und nach zerfällt
  Offen gestanden komm ich nicht mit
  Empfinde zu wenig, auf dem ewigen Gehweg verstreue mein Selbst hier und da, wie es gerade passt und gefällt
Das kriege ich hin. Das wäre doch gelacht.
Und du? Du wunderschöne Nacht gabst mir einst Frieden, Ruhe und Rast
  Aber heute hast du dich gewandelt, entfaltest langsam dein Gift in mir wie der Stich einer Tarantel
  Es pumpt durch meinen Blutkreislauf
  Und läßt mich schwer atmen, nicht nur jetzt, auch die Morgenstund lässt mich spüren, was ich tat
  Sie läßt mich spüren, dass ich der Lust und Gier ein weiteres Mal erlag
Sag mir nicht, ich bin krank
  Drei Tage nur noch
  Das Benzodiazipin liegt im Vorratskammerschrank
Sieh mich an, ich bin krank
  Ich habe es verstanden
  Doch ist nicht selbst Jesus nach dem dritten Tage des Todes wieder auferstanden?!
Nicht nur krank, sondern auch Legastheniker.