
Sir Willard White, ein gebürtiger Jamaikaner, gab nach dem Studium an der Juilliard School in New York an der dortigen City Opera sein Bühnendebüt. Seither ist er in den USA wie auch in Europa an den renommierten Opern- und Konzerthäusern sowie bei zahlreichen Festivals aufgetreten (Glyndebourne, Aix-en-Provence, Salzburg, Last Night of the Proms in London). Sein Repertoire umfasst u. a. Werke von Monteverdi, Mozart, Mussorgsky, Wagner, Debussy und Gershwin, setzt mit Kompositionen von Strawinsky, Bartók, Messiaen, Ligeti , Henze und Adams aber auch deutliche Akzente in der Klassischen Moderne und der Neuen Musik. Großen Erfolg hatte der Sänger mit seinem Konzertprogramm An Evening with Willard White – a tribute to Paul Robeson, dem er Robeson Re-Explored folgen ließ. 1995 wurde der Bassbariton zum »Commander of the British Empire« ernannt und 2004 von Queen Elizabeth II. geadelt. Bei den Berliner Philharmonikern hat Sir Willard seit 1991 bereits mehrfach gastiert. In der Philharmonie war er zuletzt im Juni 2008 als Wanderer in der von Sir Simon Rattle dirigierten konzertanten Aufführung des ersten Aufzugs von Wagners Oper Siegfried zu hören. Anschließend begleitete er das Orchester nach Aix-en-Provence sowie 2009 zu den Salzburger Osterfestspielen, wo er im Rahmen der szenischen Produktion des zweiten Ring-Abends unter Sir Simons Leitung erneut den Wanderer bzw. Wotan sang.