Orchestre Révolutionnaire et Romantique

Orchestre Révolutionnaire et Romantique © Sim Canetty-Clarke

Orchestre Révolutionnaire et Romantique

1989 von Sir John Eliot Gardiner gegründet, hat sich das Orchestre Révolutionnaire et Romantique (ORR) als Ziel gesetzt, die Musik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts durch seine Stilsicherheit und Ausdrucksintensität aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Seit seiner Gründung hat das ORR für seine Interpretationen bedeutender frühromantischer Komponisten, von Beethoven bis Berlioz, sowie späterer Werke von Verdi bis Debussy viel Lob geerntet. Wichtige Projekte waren Beethoven-Sinfoniezyklen und die Programme „Schumann Revealed“ und „Brahms: Root and Memories“, bei denen das Ensemble die kompletten Sinfonien des jeweiligen Komponisten aufnahm. Darüber hinaus hat das ORR Opern von Weber (Oberon und Der Freischütz), Bizet (Carmen), Chabrier (L'Etoile), Verdi (Falstaff) und Debussy (Pelléas et Mélisande) in Neuproduktionen in Frankreich, Italien und London aufgeführt und die erste vollständige szenische Aufführung von Berlioz’ „Les Troyens“ in Paris gegeben.

Im Sommer 2022 führte das Orchestre Révolutionnaire et Romantique Beethovens letztes großes Werk, die „Missa solemnis“, unter großem Beifall der Kritiker bei drei der renommiertesten Festivals in Europa auf: bei den Berliner Festspielen, den BBC Proms und Wratislavia Cantans.

Im Jahr 2021 kehrte das ORR nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie mit einem Konzert beim Festival Berlioz im Sommer sowie mit Aufführungen von Berlioz’ geistlichem Oratorium „L'enfance du Christ“ zusammen mit dem Monteverdi Choir und John Eliot Gardiner auf die Bühne zurück. Dazu gehörte auch ein von der Kritik gefeiertes Konzert in der neuen Londoner Heimat des Ensembles, St Martin-in-the-Fields, im Dezember.

In der Saison 2019/20 jährte sich die Gründung des ORR zum 30. Mal und die Geburt Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Zur Feier dieser beiden Meilensteine nahm das Orchester ein weiteres bedeutsames Projekt in Angriff: die Aufführung eines Zyklus aller neun Sinfonien des Komponisten in Spielstätten in Europa und den Vereinigten Staaten.

2015 wandte sich das ORR der Musik von Berlioz zu, um sich fünf Jahre lang mit den großen Werken des Komponisten zu beschäftigen und „Roméo et Juliette“, „La damnation de Faust“, „Symphonie fantastique“, „Harold en Italie“ und „Lélio“ in ganz Europa und den USA aufzuführen. Das Projekt umfasste fünf aufeinanderfolgende Auftritte bei den BBC Proms in London, wobei ein Höhepunkt die Aufführung von Auszügen aus „Les Troyens“ an der Seite der Star-Mezzosopranistin Joyce DiDonato war. Die Feierlichkeiten gipfelten 2019 anlässlich des 150. Todestages des Komponisten in der ersten zeitgenössischen Aufführung seiner Oper „Benvenuto Cellini“ auf historischen Instrumenten. Gemeinsam mit dem Monteverdi Choir und einer Reihe internationaler Solist*innen wurde die Oper bei den BBC Proms, den Berliner Festspielen, dem Festival Berlioz und dem Château de Versailles in einer Reihe von vielbeachteten Konzerten aufgeführt.

Stand: Mai 2023

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