
Die Südafrikanerin Jane Taylor ist Inhaberin des Wole Soyinka-Lehrstuhls für Theater an der University of Leeds. Sie ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Regisseurin. Eines ihrer Hauptforschungsgebiete ist die Frühneuzeitliche Theaterwissenschaft; dabei interessiert sie sich vor allem für die Reformation und ihre Auswirkungen auf die Darstellung des Ichs auf der Bühne. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Jane Taylor mit dem Studium des Puppentheaters; sie schrieb zwei Puppenspiele für die Handspring Puppet Company und William Kentridge und ist die Herausgeber der kürzlich erschienen Monographie „Handspring Puppet Company“. Im Jahr 1996 gründete sie „FaultLines“, eine Serie von Reaktionen aus der Kunst auf die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission. Zur gleichen Zeit schrieb sie den Stücktext zu „Ubu and the Truth Commission“. Sie hat zahlreiche Vorträge zum Thema der Kunst und Politik von „Transitional Justice“ (Prozessen des Übergangs von Diktatur oder Krieg zu Demokratie und Frieden) gehalten und ist derzeit mit der Fertigstellung eines Manuskripts für die University of Chicago über Kentridges Inszenierung „The Nose“ an der New Yorker Metropolitan Opera beschäftigt. In der Vergangenheit war sie Visiting Fellow in Oxford und Cambridge und erhielt Fellowships der Andrew W. Mellon-Foundation und der Rockefeller-Foundation.
Stand: Juni 2016