Jürgen Jürges

Jürgen Jürges wurde 1940 in Hannover geboren und gehört zu den profiliertesten Kameramännern- und frauen Deutschlands.

Der Absolvent der Fotofachschule in Berlin begann seine Karriere 1963 mit einem Volontariat bei Hansjürgen Pohlands Filmproduktionsfirma „art film GmbH“. Bereits zwei Jahre später begann er an Spielfilmen bekannter Regisseur*innen der deutschen Filmgeschichte mitzuwirken. So wurde er 1965 von Volker Schlöndorff zunächst als Kameraassistent für den Spielfilm „Der junge Törless“ engagiert und verantwortete anschließend die Bildregie von „Mord und Totschlag“. In den 1970er Jahren verlieh Jürges seine stilistisch vielseitige Handschrift auch einigen Filmen Rainer Werner Fassbinders, in dem er die Kameraführung in diversen Klassikern wie „Angst essen Seele auf“ (1974), „Angst vor der Angst“ (1975) sowie „Satansbraten“ (1976) übernahm. Zu den weiteren einflussreichen Vertreter*innen des Neuen deutschen Films, mit denen Jürges kollaborierte, gehören u. a. Roland Klick, Wim Wenders und Norbert Kückelmann. Internationale Filmproduktionen, an denen er arbeitete, umfassen u. a. Michael Hanekes “Funny Games” und “Code inconu” sowie die mehrere Filme und Serien umfassende „DAU“-Reihe des russischen Filmemachers Ilya Khrzhanovsky.

Jürges blickt auf eine erfolgreiche Schaffenspraxis zurück, in der er für seine Kameraführung mit zahlreichen Preisen gewürdigt wurde, darunter mehrfach der Deutsche Kamerapreis, der Adolf-Grimme-Preis, zweifach der Deutsche Filmpreis und zuletzt für seine Kameraführung in Khrzhanovskys„DAU. Natasha“ der Silberne Bär der 70. Berlinale in der Kategorie „Herausragende künstlerische Leistung“.