
Der 1935 geborene amerikanische Komponist Gordon Mumma ist einer der Pioniere elektroakustischer Musik. Zusammen mit Alvin Lucier, David Behrman und Robert Ashley bildete er von 1966 bis 1977 die Sonic Arts Union, die Kompositionen ihrer Mitglieder auf internationalen Konzertreisen aufführte. In seinen Stücken arbeitet Mumma häufig mit der elektroakustischen Verfremdung real gespielter Instrumente und den Übergängen zwischen natürlichen und elektronischen Klängen. Dabei bezieht er vielfach den Raum der Aufführung in seine Konzeptionen ein. Seit Mitte der 1980er Jahre komponiert Mumma zunehmend für konventionelle Instrumente und nutzt klassische Formen als Bezugspunkt innerhalb eines stilistisch neuartigen Kontextes.