Eine Frau lehnt vor einer Bücherwand am Klavierflügel und schaut in die Kamera.

Unsuk Chin © Priska Ketterer

Unsuk Chin

Unsuk Chin wurde 1961 in Seoul, Südkorea, geboren. Sie studierte Komposition an der Seoul National University bei Sukhi Kang und von 1985 bis 1988 bei György Ligeti an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Gaudeamus Award, mit dem sie 1985 in Amsterdam ausgezeichnet wurde, markiert den Beginn ihrer internationalen Karriere. Seither wurden Chins Werke von vielen internationalen Spitzenorchestern zur Aufführung gebracht, darunter die Berliner Philharmoniker, das New York Philharmonic, das Chicago Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic, das London Philharmonic Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra und das Orchestre Philharmonique de Radio France, sowie von renommierten Instrumentalgruppen wie dem Ensemble intercontemporain, dem Ensemble Modern, der London Sinfonietta, dem Ensemble Asko|Schönberg, dem Kronos Quartet und dem Arditti Quartet. Darüber hinaus entstanden im Auftrag des Pariser IRCAM auch elektronische Kompositionen. Zu den Interpret*innen ihrer Werke zählen Dirigent*innen wie Kent Nagano, Simon Rattle, Gustavo Dudamel, Alan Gilbert, Esa-Pekka Salonen, David Robertson, Peter Eötvös, Neeme Järvi, Markus Stenz, Myung-Whun Chung, George Benjamin, Susanna Mälkki, François-Xavier Roth, Leif Segerstam und Ilan Volkov. 2016/17 war Chin Composer in Residence des Seoul Philharmonic Orchestra, 2001/02 beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und 2009 in der Philharmonie Essen. 2004 erhielt sie für ihr Violinkonzert den Grawemeyer Award for Music Composition, 2005 den Arnold-Schönberg-Preis und 2007 den Heidelberger Künstlerinnenpreis ausgezeichnet. 2007 wurde sie mit den Preisen der Kyung-Ahm Foundation sowie der Daewon Foundation in Korea ausgezeichnet. 2010 erhielt Chin den Musikpreis der Stiftung Fürst Pierre zu Monaco, 2012 den koreanischen Ho-Am Prize, 2017 den Wihuri Sibelius Prize, 2018 den Marie-Josée Kravis Prize for New Music des New York Philharmonic und 2021 den Léonie Sonning Music Prize. 2024 erhielt sie den Ernst von Siemens Musikpreis. Chins erste Oper „Alice in Wonderland“ wurde 2007 an der Bayerischen Staatsoper zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele uraufgeführt. Porträt-CDs ihrer Musik sind bei der Deutschen Grammophon, bei Kairos und bei Analekta erschienen. Von 2006 bis 2018 leitete Chin die von ihr gegründete Neue-Musik-Reihe des Seoul Philharmonic Orchestra, von 2011 bis 2020 war sie künstlerische Leiterin der Reihe „Music of Today“ des Philharmonia Orchestra in London. 2022 trat sie eine fünfjährige Amtszeit als Programmdirektorin des Tongyeong International Music Festival in Südkorea an sowie die künstlerische Leitung des Weiwuying International Music Festival in Taiwan. Die Komponistin lebt seit 1988 in Berlin

Stand: Mai 2025