
Jörgen van Rijen ist nicht nur erster Posaunist des Concertgebouworkest Amsterdam, sondern auch ein gefragter Solist, der sich besonders für die Förderung seines Instruments einsetzt, das bestehende Repertoire für die Posaune einem breiteren Publikum zugänglich macht und kontinuierlich weiterentwickelt. Er ist Spezialist für die modernen Posaune und die Barockposaune. Als Solist trat er in europäischen Ländern sowie in den Vereinigten Staaten, Kanada, Japan, China, Korea, Russland, Singapur und Australien auf. Er konzertierte mit Orchestern wie dem Royal Concertgebouworkes Amsterdam, der Tschechischen Philharmonie, den Rotterdamer Philharmonikern, dem Taiwan Philharmonic, dem Nagoya Philharmonic, dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Antwerp Symphony Orchestra unter James MacMillan, dem Dallas Symphony Orchestra unter Gustavo Gimeno, dem Orchestre de la Suisse Romande unter Jonathan Nott, dem Orchester des Staatstheaters Cottbus und dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra unter Martyn Brabbins.
Zuletzt hat er mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn in der Kölner Philharmonie das Konzert für Posaune und Orchester von Bryce Dessner uraufgeführt. Das Stück wurde beauftragt vom Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, dem Dallas Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège und des Orchestre National d'Île-de-France. Weitere Aufführungen sind geplant.
Jörgen van Rijen wurde 2004 mit dem Niederländischen Musikpreis ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des niederländischen Kulturministeriums auf dem Gebiet der Musik. Im Jahr 2006 erhielt er den renommierten Borletti-Buitoni-Award, der jedes Jahr an eine Auswahl der vielversprechendsten und talentiertesten jungen internationalen Solist*innen und Ensembles verliehen wird. Er hat darüber hinaus noch weitere wichtige Preise gewonnen, darunter erste Preise bei den internationalen Posaunenwettbewerben von Toulon und Guebwiller.
Die Musikzeitschrift Luister schrieb in einer Rezension seiner ersten CD: "van Rijen ist ein echter Botschafter seines Instruments, das als virtuoses Blechblasinstrument von den Komponisten noch immer nicht oft genug eingesetzt wird. Aber es gibt auch nicht viele Posaunisten, die das brillante Niveau von van Rijen erreichen. In Klang, Dynamik, Farbe, musikalischem Verständnis und Ausdruckskraft ist van Rijen unübertroffen ..."
Viele neue Stücke wurden für Jörgen geschrieben, darunter ein Posaunenkonzert von Theo Verbey sowie Werke von Jacob TV und Florian Magnus Maier. Im Frühjahr 2012 brachte Jörgen ein Posaunenkonzert von Kalevi Aho zur Uraufführung, das als Auftragswerk des Borletti-Buitoni Trust für ihn geschrieben wurde, und gab Konzerte mit dem The Hague Philharmonic, der Oulu Sinfonia in Finnland und dem BBC Symphony Orchestra.
Im April 2017 spielte er die Weltpremiere eines Posaunenkonzerts von James MacMillan, das ebefalls für ihn komponiert wurde, mit dem Concertgebouworkest Amsterdam unter der Leitung von Iván Fischer. Seitdem hat er das Konzert von MacMillan mit Orchestern in den USA, Finnland, Japan, Belgien, der Schweiz und Deutschland aufgeführt.
Jörgen unterrichtet am Amsterdamer Konservatorium und wurde zum Gastprofessor an der Royal Academy of Music in London ernannt. Er ist auch ein aktiver Kammermusiker in Ensembles wie dem New Trombone Collective, RCO Brass und Brass United.
Er spielt ausschließlich auf Instrumenten, die von Antoine Courtois gebaut wurden, und hat 5 CDs bei dem Label Channel Classics veröffentlicht, darunter "Fratres" von Arvo Pärt mit Mitgliedern des Royal Concertgebouw Orchestra, das er kürzlich beim Bach-Festival in Dordrecht aufführte.