Stefan Kaegi

Stefan Kaegi

Stefan Kaegi

Stefan Kaegi lebt und arbeitet in der Schweiz und in Berlin. Gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel koproduziert er Arbeiten unter dem Label Rimini Protokoll. Mithilfe von Recherche, öffentlichen Auditions und konzeptuellen Prozessen verleihen sie „Expert*innen“ eine Stimme, die zwar keine ausgebildeten Schauspieler*innen sind, aber doch etwas zu sagen haben. Das Thema der Diplomatie spielte bereits in mehreren ihrer Stücke eine Kernrolle: Für das Burgtheater in Wien entwickelten sie „Schwarzenbergplatz“ mit Expert*innen wie dem früheren Botschafter Österreichs in China, einem früheren Konsul Österreichs in Nigeria, einem OPEC-Fahrer und der Inhaberin eines Geschäfts, das seit Generationen Nationalflaggen herstellt. Für das Deutsche SchauSpielHaus Hamburg entwickelten sie mit Politiker*innen und Expert*innen im Bereich des Klimawandels eine „Weltklimakonferenz“ für die Bühne, bei der sie das Publikum in 196 UN-Delegationen aufteilten. In Zürich stellten sie den Weltwirtschaftsgipfel in Davos auf einer Bühne in der Form einer Eishockeybahn nach. An den Münchner Kammerspielen organisierten sie ihre eigene „Sicherheitskonferenz“ mit Expert*innen aus Ländern wie Afghanistan, Somalia und Griechenland. Zu ihren neueren Arbeiten zählen das Multi-Player-Stück „Situation Rooms“, „100% Berlin“, bei dem 100 Einwohner*innen Berlins auf der Bühne standen, und „Utopolis“ für 48 tragbare Lautsprecher, das beim Manchester International Festival Premiere hatte. Das Label entwickelt zunehmend auch Arbeiten für Museen: Das Centre de Cultura Contemporània de Barcelona (CCCB) zeigte kürzlich ihre Öko-Installation „win > <win“ sowie ihren immersiven, begehbaren Film „Urban Nature“. Im Sommer 2023 präsentieren die Berliner Festspiele „Shared Landscapes. Sieben Stücke zwischen Wald und Wiese“.

Stand: August 2023

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