Barbara Hannigan

Barbara Hannigan © Raphael Brand

Barbara Hannigan

Die Sopranistin und Dirigentin Barbara Hannigan verkörpert Musik mit einer beispiellosen dramatischen Sensibilität und wird als eine Künstlerin allerersten Ranges angesehen. Zu ihren Künstler-Kollegen zählen Regisseur*innen und Dirigent*innen wie Christoph Marthaler, Simon Rattle, Sasha Waltz, Kent Nagano, Wladimir Jurowski, John Zorn, Andreas Kriegenburg, Andris Nelson, Reinbert de Leeuw, David Zinman, Antonio Pappano, Katie Mitchell, Kirill Petrenko und Krszysztof Warlikowski.

Als Sängerin und als Dirigentin engagiert sich die kanadische Musikerin vor allem für die Musik unserer Zeit und hat inzwischen die Uraufführungen von über 85 neuen Kompositionen gestaltet. Ihr Wirken als Künstlerin ist durch die intensive Zusammenarbeit mit Komponisten wie Boulez, Dutilleux, Ligeti, Stockhausen, Sciarrino, Barry, Dusapin, Dean, Benjamin und Abrahamsen geprägt.

2018/19 eröffnete sie die Saison mit der Weltpremiere von Jarrells „Bérénice“, in der sie die Titelrolle sang, an der Pariser Oper unter der Leitung von Philippe Jordan und unter der Regie von Claus Guth. Hannigan setzte dann die Saison fort, mit der Interpretation eines ihrer Lieblingsstücke: „let me tell you“ von Hans Abrahamsen– ein Werk, das sie 2013 mit den Berliner Philharmonikern uraufgeführt hat und das sie seitdem mit inzwischen elf Orchestern weltweit immer wieder spielt. Des Weiteren dirigierte sie in dieser Saison das Orchestre Phiharmonique de Radio France, das Cleveland Orchestra, das Gothenburg Symphony Orchestra, LUDWIG, das Juilliard Orchestra, das Danish Symphony Orchestra, das Toronto Symphony Orchestra, die Münchner Philharmoniker und das London Symphony Orchestra mit Programmen bestehend aus Werken von Haydn, Sibelius, Strauss, Berg, Bartók und Gershwin.

Ebenfalls 2018/18 startete ihr wegweisendes Mentoring-Programm „Equilibrium Young Artists“. In der ersten Staffel von „Equilibrium“ mit über zwanzig Aufführungen mit vier Partnerorchestern dirigiert Hannigan auch ihre erste Oper, „The Rake’s Progress“ von Igor Strawinsky. Außerdem hat Barbara Hannigan im Sommer 2019 dem renommierten Ojai-Festivals in Kalifornien als künstlerische Leiterin vorgestanden. 2019/20 beginnt sie ihre Amtszeit als Erste Gastdirigentin der Göteborger Symphoniker in Schweden.

Unvergessliche ihre Interpretationen verschiedener Opern-Hauptrollen mit weltweit führenden Opernensembles: „Lulu“ in Produktionen von Krszysztof Warlikowski in La Monnaie und Christoph Marthaler in der Hamburger Staatsoper; „Pelléas et Mélisande“ in Katie Mitchells Inszenierung beim Festival d’Aix-en-Province 2016 unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen und in Krszysztof Warlikowskis Produktion 2017 auf der Ruhrtriennale; Zimmermanns „Die Soldaten“ an der Bayerischen Staatsoper unter der Regie von Andreas Kriegenberg und unter der Leitung von Kirill Petrenko, für die sie den deutschen Faust-Preis gewann. Hannigan verkörperte darüber hinaus die Rolle der Elle in Warlikowskis Inszenierung von „La Voix Humaine“ an der Opéra de Paris im Jahr 2015 und in der Wiederaufnahme im April 2018. Sie schuf die Rolle von Agnès in George Benjamins „Written on Skin“, das beim Festival d’Aix-en-Provence 2012 Premiere hatte. Weitere verkörperte sie die Rolle der Ophelia in Brett Deans „Hamlet“ beim Glyndebourne Festival 2017; und der Isabel in George Benjamins „Lessons in Love and Violence“ unter der Regie von Katie Mitchell am Royal Opera House Covent Garden und an der Dutch National Opera 2018.

Mit ihrem ersten Album als Sängerin und Dirigentin, „Crazy Girl Crazy“ (Alpha Classics, 2017), mit Werken von Berio, Berg und Gershwin und dem dazugehörigen Film „Music is Music“ von Mathieu Amalric, gewann sie 2018 den Grammy Award als beste klassische Solovokalistin Album, den 2018 Opus Klassik Award für die beste Solo-Gesangsdarbietung, den 2018 Klara Award für das beste internationale Klassikalbum und den 2018 JUNO Award für das Klassikalbum des Jahres. Weitere Auszeichnungen sind: Sängerin des Jahres (Opernwelt, 2013), Musikalische Persönlichkeit des Jahres (Syndicat de la Presse Francaise, 2012), der Ehrenpreise Deutschen Schallplattenkritik 2018, der Rolf-Schock-Preis für Musik 2018, der multidisziplinären Preis für Wissenschaft und Kunst, der wegweisende und brillante Persönlichkeiten in ihren jeweiligen Bereichen auszeichnet. Barbara Hannigan ist Ehrendoktorin der University of Toronto und der Mt Allison University und wurde 2016 in den Order of Canada berufen.

www.barbarahannigan.com

Stand: Juli 2019