Eun-Me Ahn schreit. Sie trägt einen Kopfschmuck aus Blumen und ein buntes Kleid mit Tüll.

Eun-Me Ahn. Foto: Suk-mu Yun und Ji-yang Kim, Grafikdesign: Kyung-kyu Cho, Courtesy: Ahn Eun Me Company

Eun-Me Ahn

Eun-Me Ahn (geb. 1963) ist eine der führenden Persönlichkeiten der koreanischen Bühnenkunstszene. Fasziniert von traditionellem Tanz und schamanistischen Praktiken, studierte sie zeitgenössischen Tanz an der Ewha Womans University in Seoul. 1988 gründete sie die Ahn Eun Me Company, bevor sie 1991 nach New York zog, um an der Tisch School of the Arts zu studieren. 2001 kehrte sie als künstlerische Leiterin der Daegu City Dance Company nach Korea zurück, wo sie 45 Tänzer*innen leitete und bemerkenswerte Werke wie „The Little Match Girl“ und „Skypepper“ entwickelte.

Durch ihre Neuinterpretation koreanischer Klassiker („Princess Bari“, „Chunhyang“) und ihre Auseinandersetzung mit sozialen Themen entwickelte sie ihre choreografische und performative Praxis weiter. In ihrer Arbeit setzt sie sich auch mit nicht-professionellen älteren Erwachsenen („Dancing Grandmothers“, „Dancing Teenteen“, „Dancing Middle-Aged Men“) und Menschen mit Behinderung auseinander („Ahnsim Dance“ und „Daeshim Dance“).

Mit einem Repertoire von mehr als 150 Stücken hat Eun-Me Ahn eine unverwechselbare künstlerische Sprache kultiviert, die sich durch Lebendigkeit, Positivität und den kühnen Einsatz von Farben auszeichnet. Mit ikonischen Produktionen wie „Symphoca Princess Bari“, „Let Me Change Your Name“, „Dancing Grandmothers“ und „North Korea Dance“, die auf einigen der renommiertesten Bühnen der Welt aufgeführt wurden, hat sie international Anerkennung gefunden.

Zusätzlich zu ihren choreografischen Projekten hat Eun-Me Ahn ihre künstlerische Praxis auf den Bereich der Installation und Skulptur ausgeweitet und erforscht das Zusammenspiel von Bewegung und Raumsprache. Ihre Einzelausstellung „Known Future“ (2019) im Seoul Museum of Art und „Encounter-Face Project: Pinky Pinky Good“ (2024) auf der Biennale von Venedig sind Beispiele für diesen innovativen Ansatz, bei dem die Sprache des Körpers in dynamische räumliche Ausdrucksformen verwandelt wird.
Beginnend mit „Dragons“ baut Eun-Me Ahn ihre sich ständig weiterentwickelnde künstlerische Arbeit weiter aus und widmet sich kulturellen und künstlerischen Narrativen des asiatischen Kontinents.

Stand: Juli 2025