
Florentin Ginot © Janet Sinica
Der Kontrabassist Florentin Ginot ist seit 2015 Mitglied des Ensembles Musikfabrik. Er lebt und arbeitet in Paris und Köln. Nach Abschluss seines Studiums am Conservatoire National Supérieur de Paris wurde er Preisträger der Banque Populaire Foundation und der Mécénat Musical Société Générale. 2015 nahm er – mit Schwerpunkt auf der Musik von Marin Marais – seine erste CD auf, die in der Sammlung „Young Soloists“ veröffentlicht und von der Foundation Meyer unterstützte wurde.
Ein Fokus seiner künstlerischen Arbeit liegt auf dem Repertoire für Kontrabass Solo und der Entwicklung neuer szenischer Formate. Aus diesem Grund gründete er 2017 HowNow, ein Projekt, das innovative künstlerische Formate entwickelt, die auf der zeitgenössischen Musik und szenischen Formaten aus dem zeitgenössischem Tanz, Theater und Zirkus basieren. Im selben Jahr beauftragte ihn der Choreograf Yoann Bourgeois mit der musikalischen Konzeption von „La Mécanique de l’Histoire“, eine Erlebnisausstellung, die im Rahmen als Projekt des Théâtre de la Ville Paris 2017 im Panthéon präsentiert wurde.
2019 entwickelte er zusammen mit den elektronischen Künstlern Helge Sten (alias Deathprod, Norwegen) und Stefan Prins (Belgien/Deutschland) zwei immersive und interdisziplinäre Shows: „The Waste Land“ und „Situations“. In enger Zusammenarbeit mit Komponist*innen wie Georges Aperghis, György Kurtág, Rebecca Saunders oder Helmut Lachenmann hat er viele neue Werke für sein Instrument uraufgeführt und erweitert so kontinuierlich das Repertoire für Kontrabass Solo. Sein Programm „Not Here“ präsentierte 2018 eine Reihe von Uraufführungen in der Kölner Philharmonie, beim Festival ManiFeste des IRCAM und bei der Biennale di Venezia.
Parallel dazu spielt er barockes und klassisches Repertoire. Dafür hat er Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten, Marin Marais’ „Livres de Viole“ oder Ludwig van Beethovens Cellosonaten für Piccolo Kontrabass adaptiert.
Als Solist ist er Gast bei vielen Festivals und an Veranstaltungsorten wie der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, der Cité de la Musique (Paris), dem Festival Présences (Radio France, Paris), dem Festival Musica (Strasbourg), dem Auditori (Barcelona), den Berliner Festspielen und ManiFeste (IRCAM, Paris), Sacrum Profanum (Krakau), Ultima (Oslo), der Biennale di Venezia und vielen anderen. Seine internationale künstlerische Tätigkeit wird vom Institut Français unterstützt.
Stand: Mai 2020