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In „Sonnenblumensamen“ lässt Ai Weiwei eine Fülle von Assoziationen anklingen, die sich leitmotivisch durch sein Werk ziehen – vom Verhältnis des Einzelnen zur Masse bis zum Phänomen der Massenproduktion unter dem Siegel „Made in China“. Für Ai Weiwei sind die Sonnenblumenkerne symbolisch aufgeladen: Selbst in den härtesten Jahren der Entbehrung und Unterdrückung konnten die Chinesen Sonnenblumenkerne miteinander teilen. Übersetzen wir das in unsere Tradition – was könnte stellvertretend in unserer Kultur dafür stehen? Wir gehen auf die Suche und gestalten das Gefundene…
Ai Weiwei – Künstler, Architekt, Verleger, Musiker, Dichter und Städteplaner – hat den Begriff der Kultur grundlegend verändert. Seine Arbeit hat viele Dimensionen und wird von verschiedenen Einflüssen geprägt. Den signifikantesten Einfluss haben sein Land und seine Tradition sowie die dortigen politisch-gesellschaftlichen Missstände. Daraus schöpft er seine kreative Kraft und dorthin legt er sein Augenmerk. Diesen Elementen soll eine Serie von Workshops und Vortragsgesprächen auf die Spur kommen und einerseits Wissen über das Reich der Mitte mit seiner Heterogenität und über 3000 Jahre alten Geschichts- und Kulturtradition vermitteln und andererseits essentielle Themen wie Demokratie, Pressefreiheit und Ethik in Vorlesungsformaten und in bildnerisch-praktischen Arbeiten diskutieren.