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Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst - an Dir und in Dir. Frauen als Muse, als Modell, als Lebensthema. Picasso stellte sie in ihren vielen Facetten – zersplittert und vielgesichtig dar, Degas gegenständlich ohne jegliche Ironie, Archipenko zerlegt sie in geometrische Formen und Schiele zeigt sie mit eindringlichem Blick. Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst - an mir und in mir. Männer zeichnen sich selbst, als Spiegel der Gesellschaft wie Beckmann oder nachdenklich skeptisch als grober Holzschnitt wie Heckel. Und jetzt seid Ihr an der Reihe: wer zeichnet wie wen?
Sehen, verstehen, selber machen ist das Motto der Schülerworkshops. In Theorie und bildnerisch-praktischen Arbeiten werden Themen diskutiert und künstlerisch bearbeitet. Die Workshops ermöglichen Schulklassen einen vertiefenden Zugang in Maltechniken, Künstlerreflexionen und gesellschaftspolitische Inhalte in Europa und Israel.
<h2>Für Schülerinnen und Schüler</h2>Kunst kann nicht verbinden. Aber Kunst ist imstande, die eigenen Sichtachsen zu ändern und neue Perspektiven auf die Welt zu gewinnen. Die Ausstellung „Jahrhundertzeichen“ lässt unsere eigene Gegenwärtigkeit einen Schritt zurücktreten und sie mit anderen Epochen vergleichen.
Es sind Meisterwerke der Moderne von Chagall, Degas und Kandinsky über Picasso, Pollock und Rothko bis Lesser Ury, die in den Dialog mit uns und mit zeitgenössischer Kunst aus Israel treten. Ihre Themen sind aktuell: Natur- und Stadtlandschaften, Mann und Frau, Religion und Politik. Dabei kondensieren die Künstler ihr Wissen und ihre Empfindungen und schaffen Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videos. Sie kommen dabei zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Die verschiedenen Sichtweisen künstlerisch und geschichtlich zu decodieren und zu vergleichen, sind die großen Themen der Führungen und Workshops.
Dahingegen rückt die MGB SchülerUni den Anlass der Ausstellung in den Fokus: Am 12. Mai 2015 jährt sich die Unterzeichnung der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Staat Israel und Deutschland zum fünfzigsten Mal. Um zu verstehen, was in den vergangenen fünfzig Jahren zwischen Israel und Deutschland passiert ist, um das Erreichte zu würdigen, muss man in die Zeit, als die Wunde zwischen dem Volk der Täter und dem Volk der Opfer so tief klaffte, dass niemand glaubte, sie werde sich jemals schließen.