Konzert
Seine Bassklarinette auf Miles Davis’ Bitches Brew zählt zu den unvergesslichen Eindrücken der Jazzgeschichte. Bennie Maupin ist ein wahrer Rembrandt der Klangfarbenmalerei. Dabei versteht er sich nicht nur auf die Tiefen der Bassklarinette. Er spielt auch diverse Flöten und Saxofone.
Nach seinem Studium am Detroit Institute for Musical Arts ging Bennie Maupin 1963 nach New York City, wo er anfangs mit den Bands von Marion Brown, Pharoah Sanders und Chick Corea auftrat. Von 1966 bis 1968 gehörte er der Band von Roy Haynes an, danach bis 1969 der von Horace Silver. Daneben spielte er Aufnahmen mit McCoy Tyner, Lee Morgan, Freddie Hubbard, Jack DeJohnette, Andrew Hill, Eddie Henderson und Woody Shaw ein. Große Aufmerksamkeit erregte seine Mitwirkung als Bassklarinettist bei Miles Davis’ Album Bitches Brew. Nach der Arbeit mit Davis wurde er Mitglied des Sextetts von Herbie Hancock, der ihn 1973 in seine Band The Headhunters übernahm.
Sein Leader-Debüt The Jewel in the Lotus (1974) gehörte zu den lange gesuchten Klassikern des meditativen Jazz und erfreute sich erst kürzlich einer Wiederveröffentlichung auf CD.
Nach 1980 war es lange Zeit recht still um Maupin, bis er 1998 im Duo mit Dr. Patrick Gleeson auf dem provokanten Ambient-Jazz-Abenteuer Driving While Black zurückkehrte. Sein wahres Potential offenbarte er aber erst auf seinen letzten beiden CDs Penumbra (2006) und Early Reflections (2008), auf denen er seinen einstigen Farbenzauber mit einem Verlangen nach klaren Formen und einer lebendigen Traditionsaneignung verbindet. Der wieder auferstandene Bennie Maupin zählt ebenso zu den unangefochtenen Autoritäten der Jazzgeschichte wie zu den wichtigen Impulsgebern der aktuellen Jazzszene.
Bennie Maupin – bass clarinet, reeds
Michal Tokaj – piano
Michal Baranski – bass
Lukasz Zyta – drums, percussion
Hanka Chowaniec-Rybka – vocals