Rund um stilbildende Ikonen des Jazz wie auch junge Positionen aus verschiedensten Stilrichtungen entwirft das Jazzfest Berlin ein Festivalprogramm voller kreativer Grenzgänge und kollektiver Visionen.
Das Jazzfestival der Berliner Festspiele wurde 1964 unter dem Namen Berliner Jazztage gegründet und zählt zu Europas ältesten und international renommiertesten Festivals seiner Art.
Nach Joachim-Ernst Berendt (1964–1972), George Gruntz (1973–1994), Albert Mangelsdorff (1995–2000), Nils Landgren (2001, 2008–2011), John Corbett (2002), Peter Schulze (2003–2007), Bert Noglik (2012–2014) und Richard Williams (2015–2017) liegt die künstlerische Leitung des Jazzfest Berlin seit 2018 bei der Kuratorin Nadin Deventer.
Während die ersten Festival-Dekaden geprägt waren von stilbildenden und populären Jazzgrößen aus den Vereinigten Staaten, präsentiert das Jazzfest Berlin inzwischen Künstler*innen aus aller Welt, wobei der Schwerpunkt zunehmend auf zeitgenössischem Avantgarde-Jazz liegt.
Das Haus der Berliner Festspiele, ein Theatergebäude mit ca. 1000 Sitzen, ist Dreh- und Angelpunkt des musikalischen Geschehens – bei zumeist ausverkauftem Haus. Die Radioprogramme der ARD und das Deutschlandradio (beides öffentlich-rechtlicher Rundfunk) dokumentieren darüber hinaus das musikalische Festivalgeschehen durch Live-Aufnahmen und Konzertmitschnitte und sind auf diese Weise maßgeblich am Erfolg des Jazzfest Berlin beteiligt.
Jedes Jahr sind über 100 Journalist*innen vor Ort, die für nationale und internationale Medien berichten und damit die globale Reichweite sowie den Einfluss des Festivals widerspiegeln.
Seit 2023 engagiert sich das Jazzfest Berlin zudem im Bereich der Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche. Neben und verschränkt mit dem Konzertprogramm entwickelt das Festival in diesem Zusammenhang kooperative und partizipative Community- und Outreach-Projekte mit einer Vielzahl an internationalen Künstler*innen aus verschiedensten Bereichen sowie diversen Partnerorganisationen aus der Kulturszene und Zivilgesellschaft Berlins.
Das Jazzfest Berlin wurde mit dem 10. EJNAwardfor Adventurous Programming 2021 des Europe Jazz Network ausgezeichnet. Es konnte sich damit vor einer sechsköpfigen internationalen Jury aus Künstler*innen und Programm-Macher*innen gegenüber 16 weiteren Festivals, Clubs und Konzerthäusern durchsetzen, die vorab von den über 160 EJN-Mitgliedsorganisationen aus 34 Ländern nominiert wurden.