Konzert
Blue Note residierte zwar von Anfang an in New York, doch seine beiden Initiatoren waren aus Deutschland eingewandert. Mit JazzXChange schlägt das einflussreichste Jazz-Label aller Zeiten im 70. Jahr seines Bestehens wieder Brücken zur deutschen Jazzszene.
Mit Verve und Souveränität, vor allem aber mit guter Laune nimmt sich das Sextett der Jazzgeschichte an. Auf seinem aktuellen Album Walk Tall erweist es seinen Tribut an Joe Zawinul. Die muntere Kapelle liefert jedoch nicht den hundertsten Aufguss von Birdland oder In A Silent Way, sondern greift auf die frühen Jahre des Meisters zurück, in denen er sich an der Seite von Cannonball Adderley mit Klassikern wie Mercy, Mercy, Mercy oder Mystified unsterblich machte. Mit ihrem ausgelassenen Exkurs in die frühe Jazzmoderne changieren die sechs Frankfurter sicher und präzise zwischen solidem Hardbop und groovigem Souljazz.
Stephen Housden – guitar
Thomas Heidepriem – bass, e-bass
Oliver Strauch – drums
Thomas Siffling – trumpet, flugelhorn
Werner G. Seifert – Hammond B3, Fender Rhodes, Wurlitzer piano
Olaf Schönborn – saxophone
special guest Edo Zanki – vocals