Konzert

Michael Wollny’s [em] // Cæcilie Norby Group // Richard Galliano La Strada Quintet

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em © Joerg Grosse Geldermann

Michael Wollny’s [em]

Das Trio [em] gehört seit Jahren zu den international erfolgreichsten Jazzgruppen Berlins. Mit Pianist Michael Wollny, Bassistin Eva Kruse und Drummer Eric Schaefer haben sich drei Persönlichkeiten gefunden, die zueinander stehen wie die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks. Ihre Positionen sind total unterschiedlich und doch finden sie in der Gesamtheit ihrer Gegensätze zur vollendeten Form. Die klingenden Erzählungen der drei Musiker speisen sich aus allen nur denkbaren Quellen wie Filmen, Büchern, Bildern, Comics, philosophischen Traktaten, jeder Menge Alltag und manchmal auch Musik.

Beschränkte sich das Trio bislang streng auf Piano, Bass und Schlagzeug, hat es für das kommende Album sein Instrumentarium um Cembalo, Spieluhren und andere Klangerzeuger erweitert. Auslöser dazu war Wollnys Beschäftigung mit Krzysztof Komedas Musik zum Polanski-Film Tanz der Vampire. Neben Eigenkompositionen wird die Band auf dem JazzFest Berlin auch mehrere Stücke aus Soundtracks von Komeda spielen.

„Temporeich und originell, manifestiert sich hier ein neuer europäischer Jazz, der weder auf heimische noch US-Traditionen allzu viel gibt, was ihn verdammt spannend macht.“ (Stereoplay)

Cæcilie Norby vocals

Die dänische Sängerin Cæcilie Norby fühlte sich nicht von Anfang an dem Jazz verpflichtet. Ihre Eltern – die Mutter Opernsängerin, der Vater Komponist – förderten früh ihre musikalische Entwicklung. Anfang der 80er wandte sie sich der Popmusik zu, und war dann vor allem mit der Band OneTwo erfolgreich.

Als ganze zehn Jahre später ihr Jazz-Debütalbum Cæcilie Norby (1995), veröffentlicht beim renommierten Blue Note Label, erschien, gastierte dort kein Geringerer als Chick Corea. Für spätere Produktionen konnte sie unter anderem die Brecker Brothers, Terri Lyne Carrington, Nils Landgren oder Palle Mikkelborg gewinnen.

Auf ihrer jüngsten CD Arabesque nimmt sie mit Anklängen an Satie, Debussy, Ravel und Fauré abermals einen stilistischen Richtungswechsel vor. Mit ihrer Band wird die IFPI (International Federation of the Phonographic Industry)-Preisträgerin einmal mehr die Grenzen zwischen Klassik, Jazz und Pop sprengen.

Richard Galliano La Strada Quintet

Der französische Akkordeonist Richard Galliano hat sich noch nie sonderlich um den engeren Jazz-Kanon geschert. Von ‘Tango Nuevo’-Erfinder Astor Piazzolla erhielt er schon früh den freundschaftlichen Rat, sich auf seine Wurzeln zu besinnen und eine Art ‘New Musette’ zu begründen. Seither ist Galliano ein Mittler zwischen den Welten, der immer wieder mit den Großen des Jazz spielt, aber auch Granden des Chanson wie Juliette Greco oder Charles Aznavour begleitet.

Mit seinem La Strada Projekt – der Name deutet es an – geht es ihm um die Musik des großen Filmkomponisten Nino Rota (1911–1979), der u.a. die unvergesslichen Soundtracks zu allen Fellini Filmen schuf und sein Gesamtwerk mit dem ergreifenden Score zu Coppolas Der Pate krönte.

An Gallianos Seite tritt eine transatlantische Riege von Spitzenmusikern an, unter ihnen Dave Douglas, der wohl europäischste aller amerikanischen Jazztrompeter, und der englische Saxofonist John Surman, dessen Timbre auch ohne ‘lebende Bilder’ Filmflair verströmt.

Michael Wollny’s [em]

Michael Wollnypiano
Eva Krusebass
Eric Schaeferdrums

Cæcilie Norby vocals

Katrine Gislingepiano
Lars Danielssonbass
Per Gadeguitar
Morten Lunddrums

Richard Galliano La Strada Quintet

Richard Galliano accordion, trombone, arrangements
John Surman soprano saxophone & alto clarinet
Dave Douglas trumpet
Boris Kozlov bass
Clarence Penn drums