Film

Bill Frisell: A Portrait

Dokumentarfilm von Emma Franz (2017)
Originalfassung in englischer Sprache

„Bill Frisell: A portrait“ von Emma Franz © Emma Franz Films

„Bill Frisell: A portrait“ von Emma Franz © Emma Franz Films

In vier Jahrzehnten markanter Präsenz hat sich Bill Frisell (*1951) ein weltweites Publikum erspielt, das eine gewisse Vorstellung von der Arbeitsweise und Person des behutsam lächelnden Musikers hat. Der Dokumentarfilm der australischen Filmemacherin und Musikerin Emma Franz öffnet auf sensible Weise einen tieferen Blick auf wesentliche Züge des Ausnahmemusikers, dessen Karriere einst in Belgien und Norwegen und mit einem deutschen Label begann. Leitfaden für die Dokumentation ist Frisell’s These, wonach Dinge nicht durch Abgrenzen erfassbar sind, sondern durch die Öffnung des Geists und die Wahrnehmung von Erfahrungen. Franz zeigt in ihrem Film, was die Kraft des Lächelns bewirkt, u. a. wenn es um die Vereinbarkeit unvereinbarer Dinge geht. Schlagzeuger Joey Baron, eine Schlüsselfigur in der New-Yorker-Entwicklung von Bill Frisell, ist auch ein wunderbarer Erzähler eben dieser Geschichte(n) mit verblüffenden Wendungen. So kommen z. B. die Hintergründe zu Barons und Frisells ersten gemeinsamen Auftritt oder Frisells Rolle in John Zorns „Naked City“ zur Sprache. Das Portrait von Emma Franz ist ein lohnenswertes Erfahrungs-Pendant mit Aha-Effekt zum Hören der Musik von Bill Frisell.

Website des Films „Bill Frisell: A Portrait“