Konzert
„Stumps“
Sven-Åke Johansson Quintet © Carina Khorkhordina
Im letzten Teil des Programmschwerpunkts zum unabgeschlossenen Lebenswerk des einzigartigen Berliner Musikers und Künstlers Sven-Åke Johansson, der seit fünf Jahrzehnten eine treibende kreative Kraft in der Stadt ist, präsentiert dieser mit seinem neuen Quintett sein „Opus Magnum unter den Kleinstbesetzungen“, eine Reihe neuer Kompositionen mit dem Titel „Stumps“.
(SE, FR, DE)
Schlagzeuger, Komponist, Bildender Künstler – seit Sven-Åke Johansson in den späten 1960er-Jahren von Schweden nach Berlin zog, ist er eine der unberechenbarsten Gründungsfiguren der improvisierten Musik in Europa. Mit seinem Hang, verschiedene Disziplinen miteinander zu verknüpfen, und seinem geschärften Blick für alles Absurde hat Johansson die Kunstszene der Stadt über Jahrzehnte geprägt. Seine Liebe zu Swing-Rhythmen hat er dabei nie aufgegeben, auch wenn er sich ihnen oft auf ungewöhnliche Art und Weise genähert hat. Über die Jahre hat er zahlreiche Projekte geleitet, darunter „Night and Day“, das er gemeinsam mit seinem langjährigen Begleiter Rüdiger Carl initiiert hat, mit dem er auch am Freitagabend beim Jazzfest Berlin im Trio mit Joel Grip spielt. In seinem jüngsten Projekt widmet Johansson sich dem Swing in Form von prägnanten Eigenkompositionen: „Stumps“, wie er sie nennt. Jedes der sechs Stücke wiederholt einfache Stakkato-Themen, bevor Johansson sie an eine Gruppe exzellenter Improvisationsmusiker übergibt – Pianist Simon Sieger, Bassist Joel Grip, Saxofonist Pierre Borel und Trompeter Axel Dörner –, um mit diesem minimalistischen Ausgangsmaterial neue Wege zu gehen. Dabei bildet Johanssons sich ständig beschleunigender und verlangsamender Puls eine konstante Energiequelle, während die Band jedem der Stücke auf nahezu magische Weise etwas unverwechselbar Einzigartiges abgewinnt.
Axel Dörner – Trompete
Pierre Borel – Saxofon
Simon Sieger – Klavier
Joel Grip – Kontrabass
Sven-Åke Johansson – Schlagzeug