The Necks

Zu Recht gelten The Necks nicht nur in Australien als Kult-Band. Ihre Musik ist unvergleichlich: hypnotisch und wach, lässig und präsent. In der klassischen Trio-Besetzung Klavier, Kontrabass und Schlagzeug spielen die drei aus Sydney stammenden Musiker eine entspannte, subtile und federnde Musik, deren Reiz sich beim Hören allmählich als unwiderstehlich erweist. Ausgehend von einem kleinen musikalischen Gedanken, einer motivischen Keimzelle, die wie aus dem Nichts kommt, breiten sich am Bass, Klavier oder Schlagzeug melodische und rhythmische Pattern aus, die die dann ein ganzes, etwa 45 bis 60 Minuten langes Stück tragen, indem sie immer wieder minimal variiert, mit neuer Energie geladen und auf überraschende Weise durch kleine Einsprengsel gestört werden. Durchlaufende Rhythmen verwandeln sich fast unmerklich durch Akzentverschiebungen in neue Muster. The Necks spielen eine Musik, die sich der Beschreibung in orthodoxen Begriffen entzieht. Durch bekanntes musikalisches Vokabular haben sie sich zu einem neuen Punkt vorgearbeitet. In ihrem minimalistisch reduzierten Umgang mit Bausteinen und Versatzstücken erreichen The Necks einen paradoxen Zustand zwischen Stillstand und Fluss, zwischen fahler Distanz und träumerischem Déjà-vu, der in der Welt des Jazz, wenn denn überhaupt von Jazz gesprochen werden soll, also in der Welt der Musik einzigartig dasteht.