Film | Neue Musik zu alten Filmen
Taki no shiraito Die weißen Fäden des Wasserfalls
Film von Kenji Mizoguchi (1933)
Musik von Misato Mochizuki
Le fil blanc de la cascade
für Ensemble und Elektronik (2007) DE
Taki no shiraito (Die weißen Fäden des Wasserfalls) ist ein Meisterwerk des japanischen Filmemachers Kenji Mizoguchi (1898–1956). In beeindruckenden Bildern erzählt der Stummfilm die dramatische Geschichte einer ungewöhnlichen Künstlerin in einer fahrenden Jahrmarktstruppe, die sich in einen jungen Kutscher verliebt. Um ihm das Jura-Studium zu ermöglichen, leiht sie sich Geld. Als sie von ihrem Gläubiger immer heftiger bedrängt wird, sieht sie nur noch im Mord einen Ausweg. Sie steht vor dem Gericht und der Richter ist ihr Geliebter.
Die Komponistin Misato Mochizuki ist sowohl beeindruckt von der Frauenfigur Shiraito, die sich gegen eine Männerdomäne auflehnt, als auch von den grandiosen Licht- und Perspektiventechniken des Films. Auf wunderbare Art und Weise unterstreicht sie mit ihrer Musik die starke Bildsprache des Films. Sie verbindet westliche mit japanischen Instrumenten, hinzu kommen elektroakustisch eingespielte Klänge. Die verschiedenen Klangfarben beschreiben hier den Konflikt der Personen und das heterogene instrumentale Spektrum symbolisiert das Gegenüber von Tradition und Alltag in der Stadt.
Nieuw Ensemble
Johannes Debus – Leitung
In Kooperation mit Japanisches Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation) und National Film Center / The National Museum of Modern Art Tokyo anlässlich „150 Jahre Deutsch-Japanische Freundschaft“. In Verbindung mit Botschaft von Japan in Deutschland. Mit Unterstützung der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Deutschland.
In Kooperation mit Babylon