Konzert | Streichquartette / Carl Nielsen
Die Konzerte des Danish String Quartet mussten ersatzlos gestrichen werden.
Matinee
Streichquartett IV: Nielsen/Beethoven
Carl Nielsen mit Büste des Opernsängers Niels Juel Simonsen 1905 © Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen
„Unruhig und rücksichtslos in Harmonie und Modulation, aber alles doch so wundersam unschuldig und unbewusst, als sehe man ein Kind mit Dynamit spielen“ – so beschrieb ein Zeitgenosse die Wirkung, die der junge Symphoniker Carl Nielsen auf das musikalische Establishment der Jahrhundertwende machte. Mit seiner Gabe, die Welt scheinbar so zu betrachten, als nähme er sie zum ersten Mal wahr, gab der vor 150 Jahren geborene Komponist aber nicht nur der europäischen Symphonik einen unerwartet frischen Impuls, sondern auch der Kammermusik. Prägend für seine künstlerische Entwicklung war dabei die Auseinandersetzung mit dem Streichquartett. Das junge Danish String Quartet, das sich in den letzten Jahren besonders eindringlich für Nielsens Streichquartettschaffen eingesetzt hat, unterstreicht die Bedeutung dieser Kompositionen dadurch, dass es in seinem Zyklus je zwei Beiträge Nielsens zur Gattung einem der letzten Streichquartette Beethovens gegenüberstellt. Denn an Beethovens Spätwerk, das in Form wie Ausdruck die traditionellen Grenzen der Streichquartettkomposition sprengte, bemisst sich bis heute die Innovationskraft seiner Nachfolger.
Carl Nielsen [1865–1931]
Streichquartett Nr. 3 Es-Dur op. 14 [1897/98]
Carl Nielsen
Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44 [1919]
Ludwig van Beethoven [1770–1827]
Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 [1825/26]
The Danish String Quartet
Frederik Øland, Violine
Rune Tonsgaard Sørensen, Violine
Asbjørn Nørgaard, Viola
Fredrik Schøyen Sjölin, Violoncello
Danish String Quartet
© Caroline Bittencourt
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
in Zusammenarbeit mit der Königlich Dänischen Botschaft Berlin anlässlich des Carl Nielsen-Jahres 2015.
Mit freundlicher Unterstützung der Wilhelm Hansen Fonden.