Pressemeldung vom 13.6.2024

Wortmarke Gropius Bau

Gropius Bau Prisma

App-Launch am 15. Juni 2024

Mit Gropius Bau Prisma startet am 15. Juni 2024 eine kostenfreie KI-basierte App für Besucher*innen des Ausstellungshauses. Sie wurde im Rahmen des Programms zur Künstlichen Intelligenz, das im Juni 2023 am Gropius Bau begann, in Zusammenarbeit mit der Agentur NEEEU entwickelt. Als strukturelles Tool steht sie Besucher*innen langfristig zur Verfügung und ermöglicht es, Ausstellungstexte zu übersetzen und vorlesen zu lassen, während Veranstaltungen Untertitel in verschiedenen Sprachen zu aktivieren und Fragen zu den Ausstellungen und gezeigten Arbeiten zu stellen. Die App nutzt so die aktuellen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, um den Gropius Bau zugänglicher zu machen und insbesondere Barrieren im Zusammenhang mit Sprache abzubauen.

„Das Programm zur Künstlichen Intelligenz startete vor einem Jahr als spekulativer Raum, um den Erwartungen, Befürchtungen und der Kritik an KI offen zu begegnen. Künstler*innen, Autor*innen und Forscher*innen setzten sich auf verschiedene Art und Weise mit Themenfeldern auseinander, in denen KI ganz unterschiedliche Bereiche unseres Lebens berührt. Das Programm entwickelte verschiedene Formate wie eine Präsentation, einen Podcast, Workshops oder Texte, um über die Beziehungen zueinander, zu menschlichen und nicht-menschlichen Lebensformen und zu Maschinen nachzudenken. Als Abschluss des Projekts startet nun die KI-basierte App Prisma, welche die Möglichkeiten von Large Language Models für eine Kunstinstitution erprobt.“
— Clara Meister, Projektleitung und Kuratorin, 2024

Mithilfe der Übersetzungsfunktion sind Wandtexte und die Beschreibungen zu Exponaten in den Ausstellungsräumen sofort in 25 Sprachen zugänglich. Mit der Audio-Funktion können Nutzer*innen sich die Texte in den Ausstellungen vorlesen lassen. Die Live-Transkription ermöglicht es, bei Veranstaltungen wie Vorträgen oder Gesprächen Untertitel in 25 Sprachen zu aktivieren. Prisma rückt zudem die Interaktion in den Mittelpunkt: die Fragefunktion unterstützt einen dynamischen Dialog zwischen Besucher*innen und der App. In diesem Modus können der App weiterführende Fragen zu den Ausstellungen, den Künstler*innen und Kunstwerken gestellt werden.

Eine Besonderheit der App liegt in der Möglichkeit, aus verschiedenen Stilen zu wählen, in denen Prisma kommuniziert – sachlich, spielerisch oder leicht. Zwei weitere Stile wurden von Künstler*innen entwickelt: Patricia Domínguez, deren Arbeiten ökologische Mythenbildung, Beziehungen von Menschen, anderen Intelligenzen und Maschinen während der Digitalisierung des Lebens im Spätkapitalismus erforschen, war 2023 Teil der künstlerischen Präsentation Ether‘s Bloom im Gropius Bau. Sie ging der Frage nach, wie sich KI mit einer planetarischen Perspektive verbinden lässt. Ayumi Paul war 2022 Artist in Residence im Gropius Bau. Sie denkt die KI als modernes Orakel und untersucht, wie diese mit menschlichen Sinnen umgeht.

 

Das Programm zu Künstlicher Intelligenz wurde von Clara Meister geleitet.

Gropius Bau Prisma wurde in Zusammenarbeit mit NEEEU entwickelt.

Der Gropius Bau und das Programm zu Künstlicher Intelligenz werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.